Walle! Walle manche Strecke, dass zum Zwecke Fett wegfliesse. Bin schon lang dessen Knecht gewesen … So und ähnlich dichtet Christian Schlüchter frei nach Goethes «Zauberlehrling», wenn er über eBalance spricht. Denn die Ernährungsberaterinnen des Online-Programms, so erklärt der 68-Jährige mit spitzbübischem Schalk in den Augen, «sind für mich Hexenmeisterinnen. Im guten Sinne wohlgemerkt, sie haben mir dabei geholfen, mein Körpergewicht um 22 Kilo zu reduzieren».
Als Naturwissenschafter weiss Christian Schlüchter natürlich genau, dass eBalance mit Hokuspokus nichts zu tun hat. Das Gegenteil sei der Fall, sagt er und fügt an: «Die Methode basiert auf fundierten Ernährungsgrundlagen und ist die einzige langfristig taugliche im ganzen Abnehm-Business mit all diesen neurotischen Diäten».
Nahezu ein 200-Pfund(s)kerl
Mit Diäten hat sich der pensionierte, als Referent und Exkursionsleiter aber nach wie vor sehr aktive Geologe aus Münchenbuchsee im Berner Mittelland zuvor nie befasst. Und das, obwohl er als Sohn übergewichtiger Eltern risikobelastet und schon immer auf der schwereren Seite war. «Als Kind kam ich mir aber nie schrecklich dick vor und wurde auch nie gehänselt», erzählt er. Auch später habe ihn seine Postur nie belastet, obwohl er am Schluss fast ein 200-Pfund(s)kerl gewesen sei.
Was ihn hingegen gewaltig nervte: Beim Gesundheitscheck für eine Antarktis-Expedition «pöpperlete mir der Arzt auf den Bauch, sprach dann mit einem vielsagenden Blick meinen erhöhten Blutdruck an und verschrieb mir ein Blutdruckmittel». Da Christian Schlüchter diese Medikamente aber nicht dauerhaft einnehmen wollte, beschloss er zu testen, «ob ein Zusammenhang zwischen meinem Ranzen und dem hohen Blutdruck bestand».
Christians Tipps:
- Das Online-Tagebuch führen – konsequent und ehrlich mit sich selbst. Falls ein sehr spezielles Menu nicht in der Nahrungsmitteldatenbank zu finden ist, nach einer ähnlichen Speise suchen. Das funktioniert.
- Die wöchentlichen Coachletters lesen. Sie liefern vertiefte, gut nachvollziehbare Zusatzinformation. Daraus resultieren hilfreiche «Aha-Erlebnisse».
- Für Exkursionen und Wanderungen: Statt fettige Landjäger und Emmentalerkäse ein schönes Trockenfleisch in den Rucksack packen. Schmeckt wunderbar und macht fit.
Ein medizinisches Experiment
Als geeignetes Instrument für sein «medizinisches Experiment» – so nennt es Christian Schlüchter – wählte er eBalance. Über eine Zeitungsreklame war er auf das Programm gestossen. «Ich fand es sympathisch und den Aufbau nachvollziehbar», sagt er und kommt noch einmal auf die Hexenmeisterinnen zurück: «Ihr Trick besteht darin, dass sie beim Essen nichts verbieten und keinen Sport vorschreiben, nachher aber kommen und wollen, dass man notiert, was man verzehrt und wie viel man sich bewegt hat.»
Und was steckt dahinter? «Aus der Statistik dieser Einträge gewinnt man dann seine eigenen Erkenntnisse, die einem dazu bringen, sich bewusster und gesünder zu ernähren und sich zu überlegen, wie man körperlich aktiver sein kann.»
Bei bester Laune trotz Ernährungsumstellung
Tatsächlich hatte Christian Schlüchter durch das konsequente Führen seines Online-Tagebuches für sich rasch den Dreh raus. «Bei mehrstündigen Führungen mit Seniorengruppen oder auch als Expeditionsleiter kann ich es mir nicht leisten, hungrig zu sein und unterwegs zusammenzuklappen oder eine schlechte Laune zu haben», sagt er. Deshalb trank er gerne Süssgetränke oder gezuckerten Schwarztee, bei Gebäck und Desserts griff er ungeniert zu, beim abendlichen Café complet schmierte er tüchtig Butter aufs Brot, und wenn ihn später noch ein Gluscht übermannte, schnitt er sich ein ordentliches Stück Käse ab .
Inzwischen hat er erfahren, dass es auch anders funktioniert: Den Durst löscht er mit Wasser, er geniesst nach wie vor regelmässig, aber weniger und magereres Fleisch, oft Kartoffeln, viel Gemüse und Salat sowie drei Mal weniger Butter und fettreiche Rahmsaucen. Gebäck gönnt er sich nach wie vor, es gibt einfach kleinere Stücke. Sein Fazit: «Satt werde ich so allemal, ich fühle mich auch fit und die Laune stimmt ebenfalls.»
Viel Bewegung im Dienst seiner 16 Bienenvölker
Christian Schlüchters Frau, die gerne und gut kocht, unterstützte ihren Mann. Sie wog jeweils die Zutaten für die Speisen ab, setzte wie von eBalance empfohlen auf weniger Fett und Kohlenhydrate und musste aufpassen, dass sie als schlanke Frau nicht selber zu stark abnahm. Manchmal kontrollierte sie auch die Tagebuch-Einträge ihres Gatten. «In der ganzen Zeit», hält dieser schmunzelnd an, «habe ich aber sicher nicht mehr als um 500 Kalorien geschummelt».
Keine Beine machen musste ihm seine Frau bei der Bewegung. «Ich treibe zwar keinen Sport, bin aber gerne körperlich aktiv, weil es einer Sache dient» – etwa der Pflege seines Gartens oder seiner 16 Bienenvölker. Anstatt mit dem Auto zu fahren, steigt Christian Schlüchter oft die 300 Höhenmeter zu den Bienenhäuschen hinauf. Hin und zurück sind es rund zwei Stunden. Bei Exkursionen – zum Beispiel im Schweizer Nationalpark – ist er ohnehin immer mehrere Stunden zu Fuss unterwegs. «Und ich muss sagen, seit ich leichter bin, fällt mir das Wandern und Bergansteigen weitaus leichter.»
Tiefer Blutdruck und tiefer Schlaf
Damit sind der positiven Effekte aber nicht genug. «Ich werde dank der schlankeren Figur auch anders wahrgenommen, ernte auf der Strasse nun öfters mal ein Lächeln», so Christian Schlüchter. Zudem seien die Blutdruckwerte bereits nach drei Monaten in den grünen Bereich gesunken – Experiment gelungen. «Nicht zuletzt schlafe ich neuerdings nicht nur so tief, sondern auch so leise wie ein Murmeli. Das habe ich nicht erwartet, denn ich war ein starker Schnarcher.»
In der Tat: Auf einer Studienreise in Slowenien schlug Christian Schlüchter sein Zelt eigens ganz am Rande des Camps auf, um mit seinem Gesäge möglichst niemanden zu stören. Am nächsten Morgen meinte der Student, der zehn Meter entfernt von ihm campierte, er habe miserabel geschlafen. Denn der Bär, von dem man wusste, dass er jeweils am Morgen durch das Lager lief, habe die ganze Nacht direkt neben ihm sein Unwesen getrieben. «Hätte ich damals schon eBalance benutzt», so Christian Schlüchter, «wäre dies dem armen jungen Mann erspart geblieben.»
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.
Jolanda Lucchini, Text und Fotos, 08.2015