«Ich weiss ganz genau, dass ich morgen ein Kilo leichter als heute sein kann», sagt Daniel Richner. Diese Gewissheit schreibt er der Tatsache zu, dass er den wunderschönen Wintertag genutzt hat und eineinhalb Stunden mit seinem Bike unterwegs gewesen ist. Seit er 25 Kilo abgenommen hat, weiss der Analytiker aus Ennetbaden: «Gewicht ist absolut steuerbar. Wie bei der Buchhaltung kann ich über das Kalorienzählen genau bestimmen, ob ich ab- oder zunehme.»
Doch nicht immer ging bei dem heute 60-Jährigen alles so nach Plan. Es gab eine Zeit, da schien sein Leben aus dem Ruder zu laufen. Er hatte ein Burnout, das lange nicht erkannt wurde. Vor lauter Erschöpfung schaffte er es kaum mehr, sich zur Bewegung zu zwingen, obwohl er sein Leben lang sehr sportlich gewesen war. Ein falsches Medikament tat das seine und innert kurzer Zeit nahm er zu.
Mit den Kilos sank das Selbstbewusstsein, was unter anderem zu Eheproblemen führte: «Ich hätte mit mir selbst das Bett nicht teilen wollen» sagt Daniel Richner im Rückblick. Körperlich wirkte sich das Übergewicht ebenfalls verheerend aus. Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin stiegen an, und er fühlte sich noch schlapper und energieloser: Ein unheilvoller Teufelskreislauf begann. «Dicksein macht krank», sagt er heute.
Daniels Tipps:
- Wenn man weiss, wie gut eBalance funktioniert, motiviert das mächtig.
- Früchte sind leichte Mahlzeiten, die man gut am Morgen und Mittag verzehren kann. Dafür liegt am Abend noch ein Dessert drin.
- Es gibt leichte Rezepte für Stroganoff, Zucchhettiwähe oder Fajitas, die gut schmecken.
- Verpackungen von unbekannten Lebensmitteln gut studieren. Auf diese Weise lernt man, wie viele Kalorien in welchen Nahrungsmitteln stecken.
Als Daniel Richner dann auf eBalance stiess, entschloss er sich, das Programm auszuprobieren. Bereits nach der ersten Woche waren zwei Kilo weg. Diese Motivationsspritze wirkte immens und hat bis heute ihre Wirkung nicht verloren. Obwohl Daniel Richner das Online-Tagebuch nicht mehr führt und keine Speisen mehr abwägt, weiss er ganz genau, was er zu sich nimmt. Sein Bewusstsein gegenüber Nahrungsmitteln ist enorm gewachsen. «Während ich früher punkto Ernährung schlicht und einfach orientierungslos war und nicht wusste, wie man abnimmt, bin ich mir heute komplett im Klaren darüber, was ich esse. Wenn ich eine Tafel Schokolade verputze, ist das die Hälfte meines Tagesbedarfs. Ein Gipfeli nährt kaum, hat aber 250 Kalorien. Zwei Äpfel sättigen länger und dabei haben sie nicht mal einen Bruchteil dieses Kaloriengehalts», rechnet er vor.
Auf diese Weise hält Daniel Richner sein Gewicht im Lot. Dabei muss er weder verzichten noch seine Gewohnheiten ändern. «Gerade eben habe ich mir ein schönes Dessert gegönnt.» Sein Geheimtipp ist Obst: «Ab einem gewissen Alter kann man nicht mehr drei Hauptmahlzeiten am Tag verspeisen, daher konzentriere ich mich am Morgen und Mittag auf Früchte und Salat, während ich am Abend etwas Leckeres koche wie Fleisch und Teigwaren oder eine Zucchettiwähe.»
Mit dieser einfachen Faustregel und den regelmässigen Trainingseinheiten auf dem Bike (bei schlechtem Wetter auf dem Hometrainer vor dem TV), beim Walken oder Tennis sowie beim Muskeltraining hat sich Daniel Richner dermassen verändert, dass ihn sogar alte Bekannte nicht mehr erkennen. «Ich habe einen Traumbody – und das mit 60» sagt er stolz. Gesundheitlich ist er topfit und sein Selbstwertgefühl ist stark gestiegen, weil er sich gefällt und weil er weiss: Er hat es geschafft. Mit dieser positiven Ausstrahlung konnte er verschiedene Freunde und Kollegen dazu anstiften, auch bei eBalance mitzumachen. Erst kürzlich erhielt er von einem ehemaligen Arbeitskollegen, der 19 Kilo abgespeckt hat, ein Dankesschreiben.
Doch nicht alle, die Daniel Richner motivieren wollte, hatten Erfolg. «Man muss es schon wollen», sagt er. «Wer sich selbst austrickst, packt das Problem nicht richtig an.» So wie ein Freund, der mit Dinner-Cancelling 20 Kilo abnahm, diese aber schnell wieder auf den Rippen hatte und nun frustriert ist.
Daniel Richner ist glücklich, dass seine Methode langlebiger ist: «Wenn ich im Sommer nach einer mehrstündigen Velotour heimkomme, weiss ich, dass ich tierisch viel essen kann und mein Soll noch immer nicht erreicht habe. Das ist ein gutes Gefühl und steigert den Genuss in allen Belangen.»
Karolina Dankow, 02.2011
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.
