Beim Einkaufsbummel bleibt Daniela Forte manchmal abrupt stehen und denkt: «Was ich da eben im Schaufenster gesehen habe, kann doch nicht wahr sein». Sie geht dann ein paar Schritte zurück, betrachtet die schlanke Frau, die ihr von der spiegelnden Glasscheibe entgegenblickt, und freut sich: Es ist wahr, das ist sie selbst.
Die 43-Jährige aus Wattwil SG hat in den letzten zwei Jahren ihr Gewicht von 108 auf 63,5 Kilo reduziert. Eine enorme Leistung. Gemeistert hat sie dies dank ihres Durchhaltewillens und der Bereitschaft, alten Gewohnheiten adieu zu sagen. «Ohne Unterstützung von eBalance wäre es mir aber kaum gelungen.»
Erfolg vom ersten Tag an
Das Online-Abnehmprogramm überzeugte die Kinderpflegerin und zweifache Mutter auf Anhieb. «Vom ersten Tag an lief es mir mühelos.» Anders als bei früheren Versuchen mit Radikaldiäten oder Weight Watchers «blieb ich zudem stets gutgelaunt, auch wenn ich nur 1300 Kalorien pro Tag ass.» Sogar ihr 16-jähriger Sohn merkte es und sagte ihr, es freue ihn, sie so glücklich zu sehen.
Heute ist Daniela Forte klar, weshalb es mit eBalance so gut klappte. «Es ist keine Diät, sondern eine Umstellung auf gesunde, ausgewogene Ernährung. Man muss auf nichts verzichten und kann einen normalen Lebensstil beibehalten.»
Danielas Tipps:
- Mit dem Tagebuch arbeiten, das hilft ungemein. Am Anfang ist das Eintragen aufwändig, doch bald hat man es im Griff, und dann geht es rasch.
- Daran bleiben, auch wenn man einmal wieder etwas zugenommen hat. Der Körper unterliegt Schwankungen.
- Sich Erfolgsetappen setzen und sich bei jeder erreichten Etappe belohnen. Nicht mit Essen, sondern zum Beispiel mit einem neuen Kleid.
- Lightprodukte (z.B. Käse) nicht apriori als geschmacklich schlecht abtun, sondern zuerst probieren.
- Das Abnehmen als Chance erkennen und positiv denken: Man muss nicht Kalorien einsparen, sondern darf soundsoviele Kalorien zu sich nehmen.
- Sich ein Bewegungsprogramm vornehmen, das realistisch ist und einem Spass macht.
Früher war’s ein Auf und Ab
Als Kind war Daniele Forte eher dünn und viel krank gewesen. Erst ab der Pubertät legte sie Kilo um Kilo zu. «Ich habe zu viel und falsch gegessen, oft auch zwischendurch», sagt sie. «Zudem betrieb ich kaum Sport.»
Mit 22 unternahm sie den ersten Abnehm-Effort. Morgens und abends setzte sie sich je eine Stunde auf den Hometrainier und pedalte sie sich die Pfunde vom Leib. Ihre Kleidergrösse schrumpfte von einer 46 auf eine 40. «Doch das extreme Training ging auf Kosten der Lebensqualität. Ich hatte keine Zeit, Kraft oder Lust mehr für anderes. Zudem litt ich stetig unter einem Hungergefühl, ich war oft gereizt und nervös.»
Hartnäckige Schwangerschaftspfunde
Wieder mehr Konstanz in ihr Leben brachte ihr heutiger Mann. Das junge Paar genoss das Beisammensein, oft auch bei einem gemütlichen Znacht. Die Kehrseite der Medaille: Daniela Forte fiel in ihr altes Muster zurück und nahm erneut zu.
Es folgte ihre erste Schwangerschaft, nach der 15 Kilo hängen blieben. Die Diät, mit der sie Daniela Forte loswurde, quittierte ihr Körper mit dem Jo-Jo-Effekt. Bei der zweiten Schwangerschaft legte sie mindestens weitere 15 Kilo zu.
Böses Gerede hinter dem Rücken
Danach schien Daniele Forte irgendwie aufzugeben. Sie verbannte die Körperwaage und ihren grossen Spiegel, wich jeder Fotokamera aus und kaufte sich Kleider stets zwei Nummern zu gross, um die Problemzonen zu kaschieren. «Aber da macht man sich etwas vor. So viel Übergewicht, wie ich hatte, kann man einfach nicht mehr verbergen.»
Immer wieder gab es negative Erlebnisse. An einer Gartenparty wagte sie nicht, voll auf den ihr angebotenen Plastikstuhl zu sitzen, «weil ich fürchtete, er könnte brechen.» In Restaurants fühlte sie sich unwohl. «Auch wenn ich nicht viel ass, schienen die Blicke der anderen Gäste zu sagen: ». Und auf der Strasse nahm sie wahr, «wie Leute mich anstarrten oder hinter meinem Rücken tuschelten. Das verletzte mich sehr.» Doch sie verstand es, solche Gefühle rasch zu verdrängen.
Ein Verhörer mit Folgen
Ein Missverständnis führte dazu, dass sich Daniela Forte schliesslich doch einen Ruck gab, an ihrer Situation etwas zu ändern. Wegen eines Hexenschusses suchte sie den Hausarzt auf. Im Rahmen der Untersuchung musste sie sich auf die Waage stellen, da sie ihr Gewicht nicht kannte. Sie vermied den Blick auf die Anzeige dabei tunlichst, hörte den Arzt aber murmeln: «120 Kilo».
Ein Schock, der nicht kleiner wurde, als sich herausstellte, dass sie falsch verstanden hatte und «nur» 108 Kilo wog. Als ihre Krankenkasse etwas später in einer Aktion das eBalance-Abonnement zu einem vorteilhaften Preis offerierte, beschloss sie, einen Start zu wagen. «Ich dachte, wenn es für mich nicht passt, kann ich jederzeit aufhören.»
Bewusster essen
Doch es passte perfekt. «Ich fühlte mich mit eBalance nie eingeschränkt. Ich esse sogar mehr als vorher. Einfach anders.» Heute füllt sie ihren Teller mit Gemüse, Salat und etwas Reis oder Teigwaren. Sie nimmt weniger Fleisch – und wenn, dann Poulet oder ein magere Rinds- oder Schweinsplätzli. Die Saucen lässt sie weg, generell kocht sie mit weniger Fett.
Das lässt sich bestens vereinbaren mit den Menus, die sie für die Familie und die ihr als Tagesmutter anvertrauten Kinder zubereitet. Stehen etwa selbstgemachte Hamburger auf dem Plan, serviert sie diese mit Tomaten, Gurken und Salat. Davon kann auch sie sich ungeniert bedienen, anstelle des Burgers isst sie ein Vollkornbrötli mit Frischkäse. «Mein Mann, der mich immer voll unterstützte, begrüsst meine neuen Kochgewohnheiten. Er hat dank ihnen selber 10 Kilo abgenommen.»
Kalorienkontrolle als Aufsteller
«Richtig sensationell», findet Daniela Forte das eBalance-Tagebuch, in dem sie festhält, was sie isst und was sie durch Bewegung an Kalorien verbraucht. «Ich empfahnd es nie als Mahnfinger, sondern als Motivationshilfe, denn es zeigt an, was man sich bis am Abend noch gönnen darf.»
Als «toll» bezeichnet sie zudem die Möglichkeit, eigene Rezepte in der Datenbank abzuspeichern. «Praktischerweise rechnet das System dann die Kalorien pro Portion aus.»
Mehr Bewegung
Auch ihr Bewegungsverhalten hat Daniela Forte verändert, körperliche Aktivitäten machen ihr nun richtig Spass. Im Sommer unternimmt sie unter der Woche ein bis zwei Mal kleinere abendliche Velotouren mit ihrem Mann, am Wochenende fahren die beiden richtig aus.
Ebenfalls regelmässig besucht sie das Schwimmbad: «Ich schwimme nicht mehr mit kleinen Bewegungen, sondern hole weit mit den Armen aus und tauche den Kopf ins Wasser.» Und mit Joggen hat sie kürzlich auch begonnen.
Sich wieder wichtig nehmen
Trotz der vielen Fitness: Wie es bei einer starken Gewichtsreduktion vorkommen kann, «blieb bei mir am Bauch viel überschüssige Haut übrig», sagt Daniela Forte, der es wichtig ist, auch über diesen Aspekt offen zu reden. Die Haut war sehr leicht und liess sich in den Kleidern gut verstecken. «Doch beim Joggen störte sie mich.» Deshalb liess sie Daniela Forte vor kurzen operativ entfernen. «Jetzt ist mein Bauch wieder schön straff.»
Kein Wunder, hat Daniela Forte ihr Selbstwertgefühl inzwischen wieder gefunden. «Früher kam zuerst die Familie, dann die Katzen, Freunde, Nachbarn, Bekannte und dann erst ich. Heute mache ich vieles ganz allein mir zuliebe.» Als nächstes will sie sich etwa einen Ganzkörperspiegel anschaffen.
Wird Daniela Forte das Thema Körpergewicht nun definitiv abhaken können? «Nein, man muss realistisch sein, es wird mich wohl lebenslang beschäftigen. Aber es belastet mich nicht mehr», sagt sie. In erster Priorität möchte sie künftig die erreichten 63,5 Kilo stabilisieren. Dennoch setzt sie ihr neues Ziel bei 52 Kilo an – das motiviert sie doppelt, am Ball zu bleiben.
Jolanda Lucchini, 04.2013
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.