Irène Marti Anliker (51) hat 25 Kilo
abgenommen

Zurück

Am Frauenlauf zu rennen war ergreifend

Irène Marti Anliker

, 51

 aus Bern

beruf
Pflegefachfrau im Ausbildungsbereich, Politikerin
gewicht vorher
94 kg
gewicht nachher
69 kg
grösse
164 cm

Die Diskriminierung von Übergewichtigen in der breiten Öffentlichkeit ist für Irène Marti Anliker etwas vom Schlimmsten. Sie selbst erfuhr von Kindesbeinen an, was es heisst, wegen der eigenen Figur gehänselt zu werden. Wohl fühlte sie sich in ihrem Körper nie, doch der Kampf gegen die Pfunde wollte auch nicht gelingen. Bis sie mit eBalance den Weg zur schlanken Linie fand.

Bereits als Kind musste Irène Marti Anliker lernen, was es heisst, wegen der Figur ausgelacht und gehänselt zu werden. «Ich war sechs Jahre alt, als ich mein erstes Minvitin – eine Ersatzmahlzeit zum Abnehmen – bekam.» Seit früher Jugend hat die Berner Pflegefachfrau x Diäten ausprobiert, «von der vernünftigen Glyx bis hin zu radikalen Varianten, bei der meine Eltern und ich nur Eier und Gurken assen.» Der stete Kampf mit den Kilos war das eine. Das andere war das Gefühl des Ausgegrenzt-Seins, das sie früh erfuhr. «Deshalb reagiere ich allergisch auf Plakate wie jene der Gesundheitsprävention, die überdimensionierte Kindervelos, Schlitten, etc. zeigten. Solche Bilder tragen zur Diskriminierung von Übergewichtigen bei.» In ihrer Funktion als Politikerin setzt sich Irène Marti Anliker darum für Hilfestellungen ein, die Abnehmen erleichtern sollen, statt den negativen Druck zu steigern.

 

Irènes Tipps:

 

  • Die Feste feiern wie sie fallen. Aber nicht bei jedem Fest muss man ans Limit gehen.
  • Gut und schmackhaft kochen, mit frischen Zutaten. So kann auch leichtes Essen genossen werden und Freude machen.
  • Planung beim Essen und beim Sport mag etwas aufwendig sein, aber nur so lässt sich beides problemlos in einen vollen Alltag integrieren.
  • Rezepte von eBalance als Anregung nehmen und auf die eigenen Bedürfnisse adaptieren.

Trotz ihrer mehrmaligen Versuche war es Irène Marti Anliker nie gelungen, ihr Gewicht dauerhaft zu reduzieren. «Zehn Kilo gingen runter, 15 wieder rauf», erinnert sie sich. Dabei ass sie nicht ungesund. «Ich habe eine Familie mit zwei Kindern, Fertigprodukte kommen bei uns nie auf den Tisch. Wir kochen immer frisch mit viel Gemüse.» Auch ein Bewegungsmuffel war sie nie. Dennoch pendelte sich das Gewicht der heute 51-Jährigen bei einer Körpergrösse von 164 cm auf rund 94 Kilo ein. «Ich fühlte mich nie wohl», erinnert sie sich.

Als sie durch Anzeigen, auf Plakaten und in Zeitungen immer wieder auf eBalance stiess, machte sie einen virtuellen Rundgang durch das Programm. «Schon seit einer Weile hatte ich darüber nachgedacht. Das Prinzip dahinter war mir vernünftig erschienen. Auf teuren Hokuspokus hätte ich mich nie eingelassen, aber eBalance gab mir ein gutes Gefühl.» Und tatsächlich nahm Irène Marti Anliker ab, ohne viel in ihren Gewohnheiten ändern zu müssen. Das strenge Abwägen der Portionen habe bei ihr den Ausschlag gegeben. «Sobald ich hier zu nachlässig wurde, nahm ich auch wieder zu. Doch mit eBalance lernte ich, mit der Menge zu arbeiten.» Ein weiterer Faktor war die Planung. «Wenn ich am Abend noch eine Sitzung habe, packe ich einen leichten Snack ein, damit ich nicht beim Heimkommen mit Heisshunger zu Brot und Käse greife», erklärt sie. «Für längere Zugfahrten lohnt es sich, vorher eine Frucht zu kaufen. Dann kann man getrost auf den Doughnut von der Railbar verzichten. Und Sandwiches habe ich ganz von meiner Ernährungsliste gestrichen – unglaublich, wie viele Kalorien man da zu sich nimmt, ohne überhaupt das Gefühl zu bekommen, etwas Rechtes gegessen zu haben.» Auch beim Sport, hat Irène Marti Anliker gelernt, ist Planung das A und O: «Nach wie vor fahre ich täglich Velo, dazu kommt Schwimmen, Wandern, Rennen oder Walken. Und ich bin den Altstadt-Grand-Prix und den Frauenlauf in Bern gelaufen – das waren ergreifende Erfolgserlebnisse.» Trotz ihres ausgelasteten Alltags lassen sich die neuen Hobbys integrieren. «Ich schätze diese Zeit als meinen persönlichen Freiraum, den ich mir nehme, um mir etwas Gutes zu tun.»

Noch trennen sie fünf Kilos von ihrem Zielgewicht. «In letzter Zeit war ich etwas nachlässig mit dem Online-Tagebuch», sagt sie. «Nicht immer hat man den gleichen Willen, durchzuhalten.» Doch obwohl sie abgenommen hat und heute fit ist, wie kaum je zuvor, schwingt bei Irène Marti Anliker immer die Angst mit, wieder übergewichtig zu werden. «Dieses Gefühl wird mich wohl lebenslänglich begleiten. Es hat keinen Sinn, dagegen anzukämpfen oder Leute zu beneiden, die täglich ihre Schokolade essen und schlank bleiben.» Bis im Winter, so hofft sie, wird sie 64 Kilo wiegen und damit auch etwas Reserve haben für weniger motivierte Zeiten. «Auf jeden Fall möchte ich mich dann auf Ziel Null einloggen, um auch weiterhin die Kontrolle über mein Gewicht zu haben.»

Karolina Dankow, 11.2009

Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.