«An Diäten habe ich nie geglaubt», sagt Silvia Bähler-Eggenschwiler. Für sie war immer klar, dass eine kurzfristige Strategie keine Lösung für Übergewicht sein kann. Dabei kannte die Bäuerin aus Merlischachen lange Zeit kaum Figurprobleme. Nach dem ersten Kind wog sie weniger als zuvor. Und auch nach der zweiten Geburt schaffte sie es mit ein wenig Disziplin wieder zur Normalfigur.
Erst als sie ihr drittes Baby, eine Tochter, auf die Welt gebracht hatte, wollte das in der Schwangerschaft angesetzte Gewicht nicht mehr schwinden. «Dass ich zuviel Speck auf den Rippen hatte, war mir schon bewusst. Aber lange Zeit wähnte ich mich im Glauben, ich sei 76 Kilo schwer, was ich noch nicht so tragisch fand. Erst viel später fand ich heraus, dass meine uralte Waage 6 Kilo zu wenig anzeigte.»
- Sich Zeit für sich selbst nehmen. Die Familie und das Umfeld sind wichtig, aber eine gesunde Portion Egoismus schadet nicht.
- Sich selbst belohnen mit einer Manicure oder einem neuen Kleidungsstück.
- Alte Kleider in Übergrösse im Internet verkaufen und sich dafür etwas Schönes gönnen.
Den Ausschlag gab ein Foto von Silvia Bähler, das in der Regionalzeitung erschien. «Ich sah mich selbst und dachte: Jetzt musst du etwas unternehmen», erinnert sie sich. Gewicht zu verlieren, schien ihr im Bereich des Möglichen zu liegen. Grösseren Respekt hatte sie vor dem Halten des Gewichts auf Dauer. Daher war ihr eBalance mit der Option, auf Ziel Null umzusteigen, sofort sympathisch. «Zwei Jahre zuvor hatte ich ein Online-Programm von Coop ausprobiert, das ähnlich aufgebaut ist wie eBalance,. Daher wusste ich, dass mir das Prinzip zusagt.»
Beim Coop-Programm hatte sie es als störend erachtet, dass gewisse schulmeisterliche Kommentare abgegeben wurden, wenn sie das gesteckte Ziel nicht erreichte. eBalance hingegen empfindet als motivierend und individueller abgestimmt – auch wenn es schlussendlich doch der Computer ist, der die Tipps schickt.
Seit sich Silvia Bähler im Frühjahr 2009 zum ersten Mal bei eBalance eingeloggt hat, konnte sie ihr Gewicht von 82 auf 64 Kilo reduzieren. Nach einer längeren Pause nimmt sie jetzt noch einmal einen Anlauf, als Ziel hat sie sich die 60-Kilo-Marke gesetzt. Danach will sie sich auf Ziel Null einpendeln.
Für den Gewichtsverlust selbst musste die 40-Jährige nicht allzu viel ändern. Doch sie hat gelernt, mehr auf sich selbst zu achten. «Ich war politisch engagiert und als dreifache Mutter und mit dem Hof so eingespannt, dass kaum Zeit blieb für eigene Interessen.» Das hat sie jetzt geändert, indem sie sich Hilfen für den Hof angestellt und politische Ämtli abgelegt hat. Auf diese Weise schuf sie sich Freiräume, um mit Freundinnen zum Nordic Walking oder Schneeschuhlaufen zu gehen. Ihre 2-Jährige Tochter trägt sie dabei huckepack mit.
Zudem macht sie regelmässig Antara. Diese Bewegungseinheiten helfen ihr, in Form zu bleiben, und ermöglichen es ihr, gelegentlichen Gelüsten auf Süsses nachgeben zu dürfen. «Auf unserem Hof betreiben wir eine Besenbeiz, da gibt es immer hausgemachten Kuchen und Desserts – der Reiz ist also gross», schmunzelt sie. Strikt hingegen ist sie bei Snacks zwischendurch und bei Kohlenhydraten. Bei Brot und Müesli passt sie gut auf, mengenmässig nicht zu übertreiben. Ansonsten kocht sie ganz normal für die ganze Familie. «Anders wäre es für mich auch gar nicht denkbar.»
Ihre alten Kleider hat Silvia Bähler auf der Internetplattform Ricardo.ch verkauft. Sie freut sich heute ungemein an der Kleidergrösse 38, die sie seit ihrem 25. Altersjahr nicht mehr tragen konnte. Dass die 38 jetzt wieder passt, ist für sie die grösste Belohnung.
Karolina Dankow, 12.2010
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.
