Rosenkohl – einheimisches Superfood

Rosenkohl – einheimisches Superfood

31. January 2020

, eBalance

Ein Wintergemüse mit blühendem Namen und doch landet Rosenkohl oft auf der Liste der unbeliebtesten Gemüsesorten. Seinem Ursprung in Belgien, wo er je nach Quelle bereits im 14. Jahrhundert angebaut wurde, verdankt der Rosenkohl den Namen Brüsseler Kohl, englisch Brussel Sprouts, französisch Chou de Bruxelles.

Ein Wintergemüse mit blühendem Namen und doch landet Rosenkohl oft auf der Liste der unbeliebtesten Gemüsesorten. Seinem Ursprung in Belgien, wo er je nach Quelle bereits im 14. Jahrhundert angebaut wurde, verdankt der Rosenkohl den Namen Brüsseler Kohl, englisch Brussel Sprouts, französisch Chou de Bruxelles.

Kleine Vitaminbomben

Viele verbinden Rosenkohl mit schlecht riechenden Kindheitserinnerungen, auf die sie gerne verzichten. Dies wird dem Gemüse aber nicht gerecht. Die typischen Kohlgerüche und die unbeliebte Konsistenz entstehen erst, wenn das Gemüse zu lange gekocht wird. Dies schadet nicht nur dem Aroma, sondern auch den reichlich vorhandenen Inhaltsstoffen. Die kleinen Knollen sind nämlich richtige Vitaminbomben. Wie die meisten Gemüsesorten, enthält Rosenkohl kaum Kalorien. Bei gerade mal 43 Kalorien pro 100 Gramm liefert Rosenkohl neben Vitamin C, Vitamin K, Kalium und Folsäure auch verschiedene Antioxidantien und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Mit knapp 100 Gramm deckt eine erwachsene Person den täglichen Vitamin C-Bedarf, womit Rosenkohl zu den Vitamin C-reichsten Gemüsesorten gehört. Kalium wirkt sich positiv auf Blutdruck und Herzkreislauf aus. Sulforaphan, ein Antioxidans, wirkt entzündungshemmend. Glucosinolate (sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe) sind nicht nur für den bitteren, typischen Kohlgeschmack verantwortlich, sie wirken antibiotisch, stimulierend auf das Immunsystem und verringern möglicherweise das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen.

Zubereitung

Rosenkohl lässt sich vielseitig verwenden. Neben klassischem Dünsten kann er auch gebacken, gebraten oder grilliert werden. Sogar roh kann man ihn essen. Auf deftige Zutaten wie Speck, Butter und Rahm sollte verzichtet werden. So bleibt der Rosenkohl eine kalorienarme Menukomponente, die dank hohem Nahrungsfasergehalt gut und langanhaltend sättigt.

Eine Tarte-Tatin mit Chicorée und Rosenkohl oder ein Rosenkohl-Karotten-Salat mit Pinienkernen sind rasch zubereitet und beeindrucken auch Gäste.

Kohlgemüse und Verdauungsbeschwerden

Wer Mühe mit der Verdauung hat, kann Kohlgerichte mit verdauungsfördernden Gewürzen verfeinern. Es eignen sich zum Beispiel Kümmel, Fenchel- oder Anissamen sowie Oregano oder Ingwer.

Auch kurzes Blanchieren vor der Zubereitung hilft, das Gemüse leichter verdaulich zu machen. Blanchierter Rosenkohl kann gut tiefgekühlt werden und hält sich so mehrere Monate.

Bei der Lagerung in der Küche sollte auf Ethylen-haltige Nachbarn wie zum Beispiel Äpfel oder Tomaten verzichtet werden. Diese beschleunigen die Reifung. Im Kühlschrank lässt sich Rosenkohl aber gut ein paar Tage lagern.

Trendige Gemüsesorte

 Rosenkohl gehört somit definitiv zu den Superfoods und wächst erst noch gleich auf dem Feld nebenan. Wer gern eine trendigere Version verwenden möchte, probiert Superkohl, auch Flower Sprouts oder Kalettes genannt. Die Mischung aus Rosenkohl und Federkohl schmeckt nussig und kann ebenfalls roh und gekocht gegessen werden.  

Sarah Stidwill, BSc ZHAW Ernährungsberaterin SVDE

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