Wenn Essen übrig bleibt, will man es natürlich nach Möglichkeit aufbewahren und z. B. am folgenden Tag essen. Nur ist das ja leider nicht bei jedem Lebensmittel möglich. So wird etwa bei Spinat und Pilzen vor erneutem Aufwärmen gewarnt – denn das sei gesundheitsschädlich.
Tatsächlich ist der Ernährungsmythos ein wenig überholt, aber auch nicht gänzlich zu widerlegen. Im Folgenden erklären wir es Ihnen genauer.
Inhaltsverzeichnis
- Darf man Pilze wieder aufwärmen?
- Hierauf bei der Aufbewahrung und Wiederzubereitung achten
- Spinat wieder aufwärmen – verboten oder nicht?
- Kühl aufbewahren, unbesorgt wieder servieren
- Fazit
Darf man Pilze wieder aufwärmen?
Die Warnung davor, Pilze wieder aufzuwärmen, hängt mit der Verderblichkeit des Lebensmittels zusammen. Wärme beschleunigt den Verfallsprozess, dadurch können giftige Stoffe entstehen. Pilzgerichte sollte man deshalb niemals für längere Zeit bei Zimmertemperatur herumstehen lassen oder warmhalten; und Gerichte mit rohen Pilzen übrigens immer sofort verzehren.
Erneutes Aufwärmen ist hingegen kein Problem – wenn Sie es richtig machen.
Hierauf bei der Aufbewahrung und Wiederzubereitung achten
Lassen Sie Pilze gut erkalten, bevor Sie sie ein weiteres Mal aufwärmen und verzehren. Kälte verlangsamt nämlich den Verfallsprozess. Das Gericht sollte nicht länger als einen Tag im Kühlschrank stehen und beim Aufwärmen gut durcherhitzt werden. Dann können Sie es unbesorgt zu sich nehmen.
Bleiben nach dem Wiederaufwärmen nochmal Reste übrig, gehören diese endgültig in den Abfall. Denn das Pilzeiweiss ist sehr empfindlich. Nach der Umwandlung in sein Abbauprodukte kann es Magen-Darm-Beschwerden auslösen, von leichter Übelkeit bis hin zu Brechdurchfall.
Spinat wieder aufwärmen – verboten oder nicht?
Dass man Spinat nicht wieder aufwärmen soll, liegt dem Ernährungsmythos nach am Einfluss spezieller Bakterien. Diese würden das im Spinat enthaltene Nitrat zu Nitrit umwandeln, welches unter bestimmten Bedingungen krebserregend sein kann.
Wir können aber Entwarnung geben. Tatsächlich können die kritischen Bakterien nur dann entstehen, wenn der zuvor zubereitete Spinat für längere Zeit in der Wärme stand.
Kühl aufbewahren, unbesorgt wieder servieren
Spinat können Sie bedenkenlos ein weiteres Mal aufwärmen und verzehren. Wichtig ist auch hier, dass Sie lange Warmhaltezeiten vermeiden. Lassen Sie ihn rasch abkühlen und bewahren ihn im Kühlschrank auf. Denn so wird der Umwandlungsprozess verlangsamt und es entsteht weniger Nitrit.
Fazit
Ob Pilze oder Spinat: Beide Gemüsesorten lassen sich wieder aufwärmen, so lange man lange Warmhaltezeiten vermeidet und die Gerichte zwischendurch kühl gelagert haben. Wenn Sie jedoch ein ungutes Bauchgefühl haben und/oder die Speise unappetitlich erscheint – lassen Sie die Finger davon.