Nachhaltige Ernährung ist Teil eines Handlungsprinzips, einer ethischen Einstellung und ihren fünf Dimensionen (Aspekte); Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft, Gesundheit und Kultur.
Jeder von uns kann hier seinen Teil dazu beitragen mit ein paar einfachen Tipps, die wir auf unserem Blog gerne mit Ihnen teilen möchten.
Nachhaltigkeit beim Einkaufen
Kaufen Sie wenn möglich saisonale und regionale Lebensmittel. Unterstützen Sie Fairtrade, bei dem die Erzeuger für ihre Produkte einen Mindestpreis erhalten, womit auch gerechte Arbeitsbedingungen gewährleistet werden können. Kaufen Sie seltener und stattdessen qualitativ hochwertiges Fleisch, das nicht aus Massentierhaltung stammt.
Konsumieren Sie kritischer und denken Sie daran: Fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel landen im Abfall. Lebenswichtige Ressourcen wie Ackerflächen und Wasser werden somit sinnlos verschwendet, vermeidbare Treibhausgase entstehen unnötig. Dabei ist vieles, was im Abfall landet, noch essbar.
Gemeinsam essen – was gibt es Schöneres, als zusammen an einen Tisch zu sitzen! So kann neben Geld auch Aufwand und eine Menge Energie gespart werden, wenn so oft wie möglich nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wenn Sie alleine sind, kochen Sie doch einfach grössere Portionen, diese können Sie dann später geniessen, einfrieren oder als Basis für andere Gerichte verwenden.
Lebensmittel verlieren bei jedem Bearbeitungsschritt an Energie. So sind wenig verarbeitete Vollkornprodukte nicht nur gesünder, sondern auch besser fürs Klima. Alternativen für z.B. weissen raffinierten Zucker, der unter sehr hohem Energieaufwand hergestellt wird, sind Roh-Rohrzucker, Honig, Sirup und Dicksäfte. Um Tiefkühlprodukte und konservierte Lebensmittel herzustellen wird viel Energie benötigt, mehr als bei der Produktion frischer, saisonaler Produkte. Am besten sind frische Lebensmittel, die man schnell verbraucht.
Achten Sie auf Qualität statt Quantität
Oft ist Bio-Qualität teurer, aber wenn Sie erst mal einen Blick in den Kühlschrank werfen, dementsprechend mit Menüplan und Einkaufszettel einkaufen und das Eingekaufte auch verwenden, bleibt weniger liegen. Somit verdirbt weniger und Sie müssen nichts unnötig wegwerfen.
Wenn Sie Obst und Gemüse aus der Region kaufen, hat dies schon ausgiebig Sonne getankt und einen kurzen Weg hinter sich. Oft macht die Transportstrecke jedoch nur einen geringen Anteil von etwa drei Prozent an den Gesamtemissionen der Lebensmittelherstellung aus – mit Ausnahme von Flugware. Zum Beispiel ist im Frühling der Schiffstransport von Äpfeln aus Chile weniger klimaschädlich, als die lange Lagerung Schweizer Äpfeln in Kühlhäusern bis zu diesem Zeitpunkt.
Saisonkalender helfen Ihnen bei der Menüplanung, die Zukunft gehört regionaler und saisonaler Vielfalt.
Übrigens: Wer mit dem Velo oder zu Fuss einkaufen geht, tut nicht nur der Umwelt, sondern auch seiner Gesundheit etwas Gutes.
Die Produktion von tierischen Lebensmitteln wie Milch, Eier und Fleisch verbraucht ein Vielfaches an Energie im Vergleich zum Anbau von Obst, Gemüse und Getreide.
Probieren Sie mal was Neues aus: Die mediterrane oder indische Küche verwendet viel weniger Fleisch, das könnte eine spannende Inspirationsquelle sein!
Milchprodukte wie Rahm, Käse und Butter haben keine gute Klimabilanz aufgrund der hohen Menge an Treibhausgasen, die bei der Produktion anfallen. Sparsamer verwenden und öfter zu pflanzlichen Brotaufstrichen greifen, ist ein guter Anfang.
Die Essenszubereitung (Kochen, Nutzung von Küchengeräten und deren Handhabung) machen einen grossen Teil der persönlichen Klimabilanz aus. Ökostrom ist klimafreundlicher, aber die sauberste Energie ist immer die, die wir einsparen. Deckel auf den Kochtopf und möglichst nur auf Kochplatten stellen, die kleiner sind als der Bodendurchmesser. Moderne Kühl- und Gefriergeräte sind viel energieeffizienter geworden und auch diese sollten möglichst weit weg vom Herd und anderen Wärmequellen stehen. Was viele nicht wissen, aber viel Strom spart: Selbst bei 7 bis 8 °C hält ein Kühlschrank Lebensmittel zuverlässig frisch.
Wenn wir im Kleinen anfangen und unseren Beitrag dazu leisten, können wir alle mithelfen, ressourcenschonend zu leben. Nachhaltig essen ist nicht nur gesünder, sondern eine Lebenseinstellung.