Dieter Denger (64) hat 17 Kilo
abgenommen

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Ich gehe meinen eigenen Weg

Dieter Denger

, 64

 aus Basel

beruf
Ingenieur
gewicht vorher
96 kg
gewicht nachher
79 kg
grösse
186 cm

«Wo bist Du?» Dies ist die erste Frage, die Freunde und Familie Dieter Denger oft stellen, wenn sie ihn anrufen. Seit 15 Jahren ist der 64-jährige beruflich so viel unterwegs, dass seine Familie ganz erstaunt ist, ihn ab und zu doch auch in Basel anzutreffen. «Ich bin ein Mensch der alles, was er macht, auch intensiv macht. Das Reisen ist ein Teil davon, es ist für mich zu einem Lebenselixier geworden.»

Die Kehrseite der Medaille ist, dass es dieser Lebensstil für Dieter Denger schwer macht, gesund und in Massen zu essen. «Verhandlungen mit Geschäftspartnern sind oft mit Essen verbunden.» Auch die vielen Flüge bergen Gefahren. «Das Verwöhnprogramm in der Luft», sagt Dieter Denger lachend, «beinhaltet quasi, dass man sich ständig gegen Leckereien wie Schokolade, Lachscanapés und Champagner wehren muss.»

 

Sich häufende Anzeichen

So nahm der Basler Ingenieur, der früher essen konnte, was er wollte, ohne ein Gramm zuzulegen, sprunghaft zu. «Plötzlich brachte ich 7 Kilos mehr auf die Waage, obwohl ich vorher nicht das Gefühl gehabt hatte, dicker geworden zu sein.»

In Intervallen stieg sein Gewicht schliesslich bis auf 96 Kilo, die er scherzhaft «magische Grenze» nennt. Störend empfand er das vor allem beim Skifahren. «Ich bin ehrgeizig und wollte fit sein», sagt er. Doch auch das Ästhetische spielte eine Rolle: «Einmal logierte ich in einem Hotelzimmer, das mit vielen Spiegeln ausstaffiert war. Ich sah mich an und erkannte: Dieser mehrfach gespiegelte Fettsack bin ich.»

Zu den sich häufenden Anzeichen kamen auch die leisen Hinweise des Hausarztes. «Er sagte, meine Blutwerte seien nicht prekär, müssten aber beobachtet werden», erzählt Dieter Denger. «Jetzt war es wirklich an der Zeit, dass ich mir etwas Gutes tat.»

 

Dieters Tipp:

  • I do it my way. Abnehmtipps sind nicht allgemeingültig, jeder muss seinen eigenen Weg finden und ihn mit Freuden gehen.

 

Allein vom Zuschauen zugenommen

Doch auf welche Weise? Sich bei den Mahlzeiten zügeln konnte Dieter Denger nie gut. «Ich koche und esse sehr gerne, das gehört für mich zu einem guten Lebensgefühl. Hungern ist für mich einfacher als wenig zu essen.»

Zunächst probierte er es verschiedenen Varianten – vom Besuch im Fitnessclub bis zu Diäten. Doch zum dauerhaften Erfolg führte keine. «Hinzu kam das Pech, dass ich eine extrem schlanke Freundin habe, die essen kann, was sie will. Ich dagegen nahm schon vom Zuschauen zu.»

Über ein Zeitungsinserat stiess er schliesslich auf eBalance. «Es zeigte einen Mann, der Harrassen trägt, die so viel wiegen, wie er abgenommen hat. Das beeindruckte mich.»

 

Der normale Leidensweg

Dieter Denger war motiviert, es ebenfalls mit dem Online-Programm zu versuchen. Doch bevor er loslegte, musste ihm seine Freundin versprechen, ihn während seines Experiments nicht zu belehren. «Dies war die Unterstützung, die ich brauchte, und die sie mir auch gerne gab. Denn zunächst musste ich herausfinden, was mir gut tut und was nicht, damit ich meinen eigenen Weg gehen konnte. Vorher hatte ich mich ja nie mit Kalorien auseinander gesetzt».

Dann begann das, was Dieter Denger heute scherzend als «normalen Leidensweg» beschreibt. «In der ersten Abnehmphase war ich dünnhäutiger, meine schnelle Basler Klappe wurde noch schneller.» Doch der Erfolg munterte ihn auf.

Durch das tägliche Führen des Online-Tagebuches wurde ihm bewusst, was er alles in sich hereinfuttert. «Ich begann mich auszutricksen, indem ich mir den Bauch mit Unmengen von Tomaten füllte. Auf diese Weise fühlte ich mit satt, ohne viele Kalorien zu mir genommen zu haben.» Beim Abendessen verzichtete er beispielsweise auf das Fleisch oder den Reis und ass dafür mehr Salat. «Erstmals beobachtete ich meinen Körper und lernte viel über seine Funktionsweisen.»

 

Eine innere Umstellung

Am Anfang trieb Dieter Denger keinen Sport, ging aber immerhin zu Fuss ins Geschäft. In dieser Zeit begann er auf einmal, die Schönheit seiner Stadt zu schätzen. Und vollzog auch eine innere Umstellung. Als einer, der immer schon am Ziel sein will, wenn er losgeht, übte er sich nun in Geduld.

Nach fünf Monaten intensivierte er die Bewegung. Erst stählte er seinen Körper auf Rennvelo-Touren, später begann er zu joggen.

17 Kilo hat Dieter Denger inzwischen abgenommen. Nun möchte er seine neuen Ernährungsgewohnheiten auch auf Dauer verinnerlichen. «Noch habe ich kein Gefühl dafür, was ich essen darf, um schlank zu bleiben. Ohne eBalance fühle ich mich derzeit noch wie einer, der freihändig Fahrrad fährt – wackelig.»

 

Die Freude am Essen behalten

Aus diesem Grund will Dieter Denger auf jeden Fall noch eine Weile eBalance-Mitglied bleiben. «Vieles ist besser geworden seit ich schlank bin. Auf diese Vorteile will ich nicht mehr verzichten.»

Besonders wichtig ist es ihm, Abnehmen nicht zum moralisierenden Akt zu machen. «FdH hört sich deprimierend an.» Lieber freue er sich über das, was er auf dem Teller habe, «auch wenn es schlussendlich darauf hinausläuft, dass man vielleicht nur noch die Hälfte dessen isst, was man früher verdrückte.» Eine solch positive Einstellung sei am Ende wohl fast der wichtigste Faktor bei der Gewichtsreduktion und auch beim Gewicht halten.

 

Karolina Dankow, 07.2012

Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.