«Wenn ich Motivation suchte oder wieder einmal mit einer kleinen Krise kämpfte, habe ich mich im eBalance-Forum eingeloggt», berichtet Elsbeth Sommer. «Es war rührend, wie ich da jeweils von anderen Mitgliedern wieder aufgebaut wurde. Der Austausch hat mir gut getan. Ich habe gemerkt: Da draussen sind viele, die mit demselben Thema kämpfen. Also machen wir weiter.» Mit drei Frauen, mit denen der Kontakt besonders eng war, traf sich die 50-Jährige sogar einmal in Luzern zum Kaffee.
Beim Abnehmen weniger Biss gebraucht
Durch das Lesen von Beiträgen und Erfahrungsberichten im Forum sei ihr zudem aufgegangen, dass sie nicht «zu den wirklich harten Fällen» gehörte, sagt Elsbeth Sommer. «Mit einem Startgewicht von 95 Kilo bei 1,77 Metern Körpergrösse war ich nie fettleibig. Meine Ausgangsituation war somit anders als bei jemandem mit 40 Kilo Übergewicht. Ich brauchte weniger Biss und Durchhaltevermögen.»
Obwohl: Auch sie erfuhr am eigenen Leib, dass es oft die letzten, scheinbar kleinen Hürden sind, die sich am schwersten meistern lassen. Ihr Zielgewicht von 75 Kilo erreichte sie zwar, doch inzwischen hat es sich auf 79 Kilo eingependelt. «Im Moment fehlt mir die Energie, aktiv dagegen anzugehen», sagt sie. «Ich bin auf Jobsuche, mein Mann und mein Sohn auch, ich will mir nicht noch mehr aufhalsen.»
- Schlechtes Beispiel als Motivationsspritze: Alte Ferienfotos führen zum «Hallo-Wach-Erlebnis».
- Süssigkeiten austauschen gegen Früchte.
- Forenbeiträge als Stütze und «Familie», in der alle mit dem gleichen Thema kämpfen.
Das Normalgewicht erreicht
Hinzu kommt, dass der Anstieg von 4 Kilo nicht dramatisch ist. Elsbeth Sommer ist schlank und gesund und fühlt sich fit. Sie ist stolz darauf, dass sie es mit eBalance.ch geschafft hat, zum Normalgewicht zurück zu finden und weiss: «Sollte mein Gewicht über 80 Kilo ansteigen, würde ich sofort die Notbremse ziehen. Ich will ja nicht, dass der ganze Effort umsonst gewesen ist.»
Zugenommen hat die Psychiatrieschwester aus dem zürcherischen Schwerzenbach während der zehn Jahre, in welchen sie ihrer Erwerbstätigkeit nicht nachging, sondern als Hausfrau und Mutter wirkte. «Zuwenig Bewegung, zuviel Ernährung», sagt sie. Das habe bei ihr zu Übergewicht geführt. Störend fand sie dies über längere Zeit, doch erst Fotos von Ferien auf Zypern gaben den Ausschlag, etwas dagegen zu unternehmen.
Lieber eBalance.ch als Diät
«So geht es überhaupt nicht mehr weiter», sagte sich Elsbeth Sommer. Der Zufall wollte es, dass ihr just in dieser Phase ein Flyer von eBalance.ch in die Hände fiel. «Ich bin kein Typ für Diäten, aber das eBalance-Programm hörte sich vernünftig an, also wurde ich Mitglied», erinnert sie sich.
Da sie 1994 an einer Depression gelitten hatte und noch immer Medikamente nahm, die den Stoffwechsel verlangsamten, wurde ihr freilich von verschiedenen Seiten gesagt, bei ihr werde es mit dem Abnehmen nicht klappen, sie müsse sich mit dem Übergewicht abfinden. Doch sie beschloss: «Jetzt versuche ich es einfach. Ich will es schaffen und ich werde es auch schaffen».
Die Ernährung umgestellt
Ihr Trick: Um die Wirkung der Medikamente auszugleichen nahm sie weniger Kalorien zu sich, als eBalance für das Erreichen ihres Gewichtsziels vorgab. Sie kochte auch nicht nach Rezepten und wog nie ab, sondern adaptiere ihre Ernährung, liess die Mayonnaise-Sandwiches und die geliebten Buttersaucen weg. So nahm sie stetig ab. «Es war keine Hexerei», sagt sie heute.
Mit ihrem grossen Laster, der «Liebe zu Süssem aus Lust und Frust», kämpft sie noch immer. «Doch heute weiss ich, dass es sich für mich nicht lohnt, diesen Gelüsten immer nachzugeben. Es liegt einfach nicht drin.»
Elsbeth Sommer hat daher aufgehört, Schokolade und Guetzli zu kaufen und knabbert stattdessen einen Apfel vor dem Fernseher. «Der schmeckt ja auch gut.» Und wenn sie ihrem Hobby, dem Backen, nachgeht, verschenkt sie die Leckereien danach. Ab und zu gibt sie aber auch nach und gönnt sich ein Kägifret.
Durch den eigenen Erfolg andere motivieren
Die Reaktionen auf ihre Gewichtsreduktion fielen unglaublich positiv aus, sagt Elsbeth Sommer. Oft höre sie in ihrem Umfeld die erstaunte Frage: «Hei, wie hast du das geschafft?» Gestellt werde sie aber lustigerweise nie von Bekannten, die selber ein paar Kilo zu viel mit sich herumtrügen. Dabei würde sie – ohne zu missionieren – gerade ihnen gerne von ihren Erfahrungen erzählen. «Schade», sagt sie und denkt an die Zeit zurück, in der die Ferienfotos auf Zypern aufgenommen worden sind. So wie damals will sie sich nie mehr fühlen.
Karolina Dankow, 10.2011
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.