Hansueli Staub (62) hat 30 Kilo
abgenommen

Motivation und Methode müssen stimmen

Hansueli Staub

, 62

 aus Zürich

beruf
Hauswart
gewicht vorher
142 kg
gewicht nachher
112 kg
grösse
187 cm

«Hat es denn nicht geschmeckt?», so die besorgte Frage der Kellnerin, die einen halbvollen Teller abräumen muss. «Doch doch», beschwichtigt Hansueli Staub mit einem netten Lächeln. «Es war nur zuviel.»

Das Gespräch mit Hansueli Staub findet über den Mittag statt. Obwohl der 62-jährige Hauswart aus Zürich nur einen leichten Spargelteller mit Lachs bestellt hat, war ihm die Portion zu gross. Das kann er selbst kaum glauben. Sein Leben lang war er stark übergewichtig, ass «wie ein Fass ohne Boden». Das Gefühl der Sattheit war ihm fremd. «Ohne Probleme konnte ich vier Teller Spaghetti oder drei Pizzas zum Mittagessen verdrücken». Kocht Hansueli Staub heute hingegen mit seiner Frau eine Brokkolisuppe, sind beide danach pappsatt und glücklich.

Hansueli Staubs Tipps:

 

  • Das Tellermodell hilft, die richtige Zusammensetzung von Nahrungsmitteln einzuhalten.
  • Bei Hunger so viel Gemüse und Früchte essen, wie man Lust hat.
  • Bei Motivationsproblemen ist es wichtig, einen Coach zu haben. Man kann zum Beispiel Hilfe eines Arztes suchen
  • Sich zwischendurch mit etwas sehr Feinem oder Schönem zu belohnen, ist wichtig. Stetiger Hunger ist frustrierend und führt dazu, dass man das Abnehmen aufgibt.
  • Mein Geheimnis: Nicht weniger, sondern richtig essen. Das Verhältnis von Kohlenhydrate, Eiweiss, Fett und Gemüse muss stimmen.

 

Den Ausschlag, etwas an seiner Ernährung zu ändern, gaben bei Hansueli Staub gesundheitliche Probleme. «Ich fühlte mich trotz meines Gewichts von über 140 Kilo nie schlecht, hatte keine Komplexe oder ästhetische Bedenken. Aber als ich starke Herzprobleme bekam, war schnell klar, dass ich abnehmen muss. Zudem konnte ich mich kaum bücken, was zunehmend beschwerlich wurde.»

Die Behandlung in einer auf kardiale Rehabilitation spezialisierten Klinik zögerte er lange hinaus. Als er schliesslich im September 2009 eine dreiwöchige Kur machte, merkte er, dass man mit massvollem, gesundem Essen und mit mehr Bewegung relativ einfach einige Kilos los wird. Eine vollwertige Basis für einen definitiven Gewichtsverlust sei ein solcher Klinikaufenthalt jedoch nicht», betont Hansueli Staub. In wenigen Wochen könne man lebenslang eingespielte Gewohnheiten nicht brechen. Dazu brauche es etwas Substantielleres und Langfristigeres. «Nach der Kur meldete ich mich deshalb bei eBalance an.»

Dazu kam die bewusste Entscheidung, begleitend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. «Das würde ich jedem empfehlen, der stark übergewichtig ist und Angst hat, eine Umstellung nicht allein zu meistern. Ich bin an einen ausgezeichneten Adipositas-Experten geraten, er verstand mich nicht selten besser als ich mich selbst. Dank seiner Hilfe gelang es mir auch in schwierigen Zeiten, die Motivation zu behalten. Er war der beste Coach, den ich mir vorstellen konnte.»

Das erste halbe Jahr mit eBalance war eine Zeit der Umstellung für Hansueli Staub. Hatte er früher nie Gemüse gegessen, stellte er nun seine Menus mit Hilfe des Online-Programms ausgewogen zusammen. Auch die Portionen wurden massiv verkleinert. Erstaunt stellte er fest, dass er nie hungern musste, obwohl er viel weniger ass. «Ich konnte die vorgesehenen 2500 Kalorien pro Tag selten ganz aufnehmen, ich war meist vorher satt»

Trotz der schwierigen Ausgangslage durch erbliche Vorbelastung  – beide Eltern waren stark übergewichtig, ebenso die Brüder –, hat Hansueli Staub in den letzten zwei Jahren ohne viel Mühe 30 Kilo abgespeckt. «Jetzt beginnt es etwas zu harzen, die Kilos purzeln nicht mehr so leicht», sagt er. «Doch ich bin mit dem Erreichten vollauf zufrieden. Kleine Dinge erhellen meinen Alltag: Ich kann meine Schuhe wieder selber binden und die Herzprobleme sind viel geringer.»

Um sich auf dem neuen Gewicht einzupendeln, steigt er jetzt auf das eBalance-Programm «Ziel Null» um. «Vielleicht packe ich dann auch eines Tages mein Traumziel von 100 Kilo an. Das wäre immer noch über meinem Idealgewicht. Aber mich würde es glücklich machen, wenn ich das erreichen würde.»

Glücklich machten Hansueli Staub definitiv auch die vielen positiven Reaktionen auf seinen Gewichtsverlust. Seine Augen leuchten, wenn er davon berichtet. «Ich bekam extrem viel Feedback von Leuten, die wissen wollten, wie ich das gemacht habe. Einige haben sich bis heute noch nicht an mein neues Aussehen gewöhnt und staunen immer wieder.»

Wenn er nach seinem Geheimnis gefragt wird, lautet die lapidare Antwort: «Man muss einfach weniger essen». Doch so einfach sei es eben doch nicht, fügt er an. «Es muss alles stimmen: Der Zeitpunkt, die Motivation und die Methode.» Bei ihm traf das offenbar zu. Und so hat er – der von Kindesbeinen auf zu schwer gewesen ist – es endlich geschafft, abzunehmen.

Karolina Dankow, 07.2011

Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.