Was die graumelierte zierliche Frau erzählt, scheint schier unglaublich. In 11 Monaten hat Judith Schenk (51) mit Hilfe von eBalance über ein Drittel ihres Körpergewichts verloren – durch Umstellung von kalorienreicher Kost auf ausgeglichene Ernährung und regelmässige Fitness. Dabei macht sie überhaupt kein Aufhebens um ihre grossartige Leistung: «Gemäss eBalance habe ich eine Tagesration von 1300 Kalorien zugute – an die halte ich mich streng.» Nach jedem Essen trägt sie im Tagebuch ihre Mahlzeiten ein – «ohne die Portionen abzuwägen, ich schätze das Gewicht». Doch hat sie einen kleinen Trick, den sie erst auf Nachfrage schalkhaft verrät: Den anderthalbstündigen Spaziergang, den sie täglich und bei jedem Wetter mit ihren beiden Windhunden unternimmt, «vergisst» sie einfach in ihrer Kalorienbilanz. «So habe ich im ersten Halbjahr locker jede Woche ein Kilo abgenommen.»
Judith Schenk, die als Primarlehrerin und Co-Schulleiterin in einer Aargauer Gemeinde arbeitet, gehört zu den Pionieren von eBalance. Im Herbst 2005, als sie erstmals «die grossen Inserate mit schlanken Menschen und ihren dicken Schatten» sah, meldete sie sich sofort an. Das Programm kam für sie wie gerufen und zu einem unschlagbaren Preis: «Ich musste es einfach ausprobieren.» Lange hatte sie sich früher mit dem Gedanken gequält, abzunehmen. «Mein grosses Problem waren die Schokolade und die Süssigkeiten.» Doch Weight Watchers, Atkins-Diät und andere Methoden sagten ihr nicht zu.
Judiths Tipps:
- Führen Sie gewissenhaft Ihr Essenstagebuch.
- Bewegen Sie sich täglich.
- Verzichten Sie nicht auf alles – das Essen muss genussvoll bleiben.
Von eBalance war sie so begeistert, dass sie ihren Ehemann Armin ebenfalls zum Mitmachen animierte. Auch er hat abgenommen – «allerdings nur 12 Kilo», wie er lachend hinzufügt. Bei ihm stagniere der Prozess gerade. Aber über seine Frau ist er voller Bewunderung: «Sie hat einen wahnsinnig starken Willen.» Nach sechs Monaten verlangsamte sich die Gewichtsabnahme bei Judith Schenk. Jetzt, fast am Ziel, geht ihr Gewicht noch hundertgrammweise pro Woche zurück. «Doch es stört mich nicht, ich habe mein Ziel eigentlich erreicht.» Jetzt gönnt sie sich wieder 1500 Kalorien und auch «ein oder zwei Reiheli Schoggi pro Tag, das brauche ich einfach».
Worauf muss sie bei ihrem neuen Leben verzichten? Sie brauche praktisch keine Butter mehr, verwende fast nur noch Olivenöl und kaufe Viertelfett- statt Vollfettkäse. Beide essen viel Gemüse und Salat. «Und keine Mortadella mehr, die ich früher gern mochte», ergänzt der Ehemann. Er scheint das ein bisschen zu bedauern – «aber es gibt ja noch den Aufschnitt light».
Die Reaktion ihrer Umgebung hat das kinderlose Ehepaar durchwegs positiv erlebt. «Doch es gibt Leute, die zweimal schauen müssen, wenn sie mich sehen», erzählt Judith Schenk. Am letzten Schulexamen sei ein Gemeinderat über die Lehrerin mit schlanker Figur derart irritiert gewesen, dass er glaubte, «Frau Schenks Schwester» vor sich zu haben. «Dabei habe ich doch gar keine Schwester», lacht sie. Und freut sich, dass sie nun wieder Kleider in einer Grösse kaufen kann, die sie seit ihren Teenagerjahren nicht mehr getragen hat.
Karolina Dankow, 2006
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.