Wie nimmt man ab, wenn man für jemanden kochen muss, der aus gesundheitlichen Gründen viel Fett, Zucker und Kohlenhydrate zu sich nehmen sollte? Diese knifflige Aufgabe hat Martina Stuck zu bewältigen. Mit eBalance hat die 30-Jährige nun einen Lösungsweg gefunden. «Meine kleine Tochter leidet unter der Stoffwechselerkrankung Cystische Fibrose (Mukoviszidose) und muss sich so ernähren, dass die Ernähungspyramide komplett auf den Kopf gestellt wird. All das, was man vermeiden will, wenn man abnimmt, muss sie in relativ grossen Mengen zu sich nehmen.» Obwohl dieser Punkt Martina Stuck einiges Kopfzerbrechen bereitete, dachte sie positiv: «Irgendwie muss es doch gehen», sagte sie sich.
Da sie bereits als Kind nicht leicht und seit der Pubertät übergewichtig war, kennt sie den Kampf mit den Kilos in- und auswendig. Ihre Mutter versuchte ihr zwar in der Kindheit zu helfen, doch mit zwei Geschwistern, die essen konnten, was sie wollten, war es für Martina Stuck nicht einfach, abzunehmen. «Es war mir nie ganz klar, wo mein Problem lag», sagt sie. Dennoch glückten ihre Diätversuche immer wieder: Drei mal nahm sie durch Kalorienzählen bis zu zehn Kilo ab, konnte das neue Gewicht aber nie halten. Auf diesen Frust folgte stets eine Periode, in welcher sie sowohl den Sport als auch alle guten Vorsätze fallen liess. Heute ist Martina Stuck klar, warum es bei den früheren Versuchen nicht klappte: «Ich ass zu wenig, nahm nicht mehr als 1000 Kalorien am Tag auf und mein Körper fuhr auf Sparflamme. Milchprodukte und Eier liess ich komplett auf der Seite aus Angst, zuviel Fett zu mir zu nehmen. Öfters verspürte ich in dieser Zeit Heisshunger auf Süssigkeiten.» Süsse Sünden waren schon immer ihre grosse Schwäche. «Wenn ich nicht am Abnehmen war, kannte ich kein Mass.» Und in Zeiten psychischer Belastung kam noch der vermeintlich tröstende Effekt von Schokolade und Keksen dazu.
Martinas Tipps:
- Internetforen zum Austausch und als Motivationsstütze nutzen
- Nach Ausrutschern sofort wieder hinter das Programm gehen und nicht lockerlassen
- Eine Sportart finden, die einem zusagt, statt sich zu quälen
- Sich in den Ferien etwas mehr zu gönnen ist ok, doch auch da sollte man ein wenig auf die Ernährung achten, damit kein böses Erwachen folgt
Lange kam für Martina Stuck nicht der richtige Zeitpunkt zum Abnehmen. «Man kann viel einfacher auf die Figur achten, wenn es einem gut geht», sagt sie. Bei ihr kam dieser Punkt im November 2008. Den Ausschlag gab ein autogenes Training, wobei sie die Aufgabe bekam, sich im Spiegel zu betrachten. «Ich merkte, dass ich mich gar nicht ansehen konnte, weil ich so unzufrieden mit mir selbst war», erinnert sich die junge Frau. Damals erkannte sie ihr Grundproblem: Dass sie sich selbst nicht mochte. Und dies wollte sie nun ändern. Im Internetforum swissmom.ch stiess sie auf einen Bericht einer anderen Mutter, die von eBalance schwärmte. Martina Stuck wurde neugierig und wollte mit einem dreimonatigen Abo testen, ob es auch bei ihr klappt. Schon nach wenigen Tagen stand fest, dass ihr das Programm zusagte. Als Zahlenmensch mit einem Flair für Computer und einem natürlichen Spieltrieb hatte sie schnell Feuer gefangen. Parallel dazu tauschte sie sich in einem Forum bei swissmom.ch im EbalanceeBalance-Tthread über deren Erfahrungen aus. Hier bekam sie viel Lob und Unterstützung, Tipps und Motivation. Dank eBalance ist es Martina Stuck gelungen, ohne grosse Umstellungen für die ganze Familie zu kochen: Ihr Mann und sie essen nach eBalance, für ihre Tochter werden dieselben Speisen mit Rahm oder Öl angereichert. «Es dauerte eine Weile, bis ich mich daran gewöhnte, dass unsere Tochter nach dem Essen ein grösseres Dessert bekommt als ich, aber mittlerweile ist mir klar, dass das, was ihr gut tut, für mich nicht optimal ist.» Mit eBalance liessen sich die unterschiedlichen Speisepläne gut vereinbaren. Heute ist Martina Stuck riesig stolz, dass es ihr gelungen ist, selbst abzunehmen, während ihre Tochter an Gewicht zugelegt hat.
Sogar die wenig motivierenden Stagnationsphasen stand sie tapfer durch, die schlimmste davon kam, als sich der BMI endlich im Normalbereich befand: «Plötzlich verlor ich monatlich nur noch um die 500 Gramm. Die Gewichtspause hielt fast ein halbes Jahr an. Dieser Stillstand beunruhigte mich so, dass ich mehrmals kurz vor dem Aufgeben war. Doch im Innersten spürte ich, dass ich noch weiter wollte, denn ich war mit meinem Aussehen noch nicht ganz zufrieden.» Seit Januar 2010 purzeln die Kilos wieder und alles läuft einfacher. Natürlich gebe es auch heute noch schwache Momente und die werde es immer geben, sagt die junge Mutter. So wie der Durchhänger kürzlich, wo sie vier Tage nach Lust und Laune alles ass, was sie nicht sollte. «Am Montag hatte ich richtig Angst vor der Waage, die prompt 2,5 Kilo mehr anzeigte als die Woche zuvor. Es war hart, aber ich sagte mir, jetzt musst du einfach weitermachen.» Mit Ziel Null will Martina Stuck in Zukunft lernen, Versuchungen noch besser in den Griff zu bekommen. Dass es sich lohnt, ist ihr heute klar: «Schon immer war es mein Traum gewesen, ein Bikini zu tragen. Letztes Jahr im Sommer konnte ich ihn mir endlich erfüllen. Wenn ich heute in den Spiegel schaue, gefalle ich mir und fühle mich überglücklich in meinem Körper. Es kommt mir vor, als wäre ich erst jetzt nach vielen Jahren endlich ich selbst.»
Karolina Dankow, 07.2010
Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.