Stephan Meyer (44) hat 31 Kilo
abgenommen

Der Wiegetag wurde zum Lieblingstag

Stephan Meyer

, 44

 aus Dällikon

beruf
Marketingsachberarbeiter
gewicht vorher
108 kg
gewicht nachher
77 kg
grösse
179 cm

Über zu wenig Erfolgserlebnisse kann sich Stephan Meyer nicht beklagen: «Ich schaue mich wieder richtig gern im Spiegel an,» sagt er. Als er sich kürzlich neue T-Shirts kaufen ging und feststellte, dass ihm Grösse M ideal sitzt, konnte er es kaum fassen. «Jahrelang hatte ich blindlings nach dem XL gegriffen,» erinnert er sich.

Noch vor einem Jahr brachte der Sachbearbeiter aus Dällikon stattliche 108 Kilo auf die Waage. Bemerkungen aus dem Freundeskreis und der Familie, Begrüssungen wie «Hallo Fätze» oder gut gemeinte Tipps hatten ihn schon vorher auf die Fährte gelockt: Es wurde Zeit, abzunehmen. Aber erst die Fotos aus dem Schwedenurlaub im letzten Sommer gaben bei Stephan Meyer den Ausschlag. Ihm wurde bewusst, dass er zwei Möglichkeiten hatte: Zuzuschauen, wie er Jahr um Jahr dicker wurde oder etwas zu unternehmen. Heute wundert er sich darüber, dass er so lange tatenlos gewesen war, bevor er gehandelt hatte.

 

Stephans Tipps:

  • Sein Ziel konsequent verfolgen. Man muss sich nicht mit einem «Schöggeli» belohnen – der Blick in den Spiegel ist Belohnung genug.
  • Den Start des Programms nicht nach die Feiertage verschieben: Auch danach kommt garantiert wieder ein Geburtstag oder eine Hochzeit. Lieber die Dinge sofort anpacken
  • Zeit für Sport hat man immer, wenn es sein muss im Dunkeln, im Wohnzimmer oder wann auch immer
  • Mit der richtigen Ausrüstung macht Sport mehr Spass und kann besser ausgeführt werden

 

«eBalance kannte ich schon eine Weile, aber es war für mich eine Sache, die andere betrifft. Dass ich selbst zu den Übergewichtigen zählte, wurde mir erst mit der Zeit richtig bewusst.» Diesmal arbeitete er sich intensiver in das Internetprogramm ein. «Es war mir sofort sympathisch, weil es nichts verbot.» Hatte Meyer früher einfach immer gegessen, worauf er gerade Lust hatte, begann er sich nun mit der Menge und Zusammensetzung der Nahrungszufuhr auseinander zu setzen. Da ihm in der Kantine das Augenmass reichen musste, wog er beim Kochen zuhause die Portionen minutiös ab, um allzu grosse Schwankungen bei den Grössen der Portionen zu vermeiden. «Später erzählte mir jemand von der Faustregel, dass ein Teller aus rund 1/4 Kohlenhydrahten,1/4 Fisch oder Fleisch bestehen müsse. Die andere Hälfte ist Gemüse. Das half mir, mich bei der Verpflegung ausser Haus zu orientieren.»

Die Ernährungsumstellung schlug sich schnell zu Buche. Jede Woche war Stephan Meyer rund ein Kilo leichter. «Der Montag wurde zu meinem Lieblingstag, denn das war der Tag, an dem ich mich wiegen konnte.» Heute, wo er nur noch fünf Kilo von seinem Zielgewicht entfernt ist, sind die Schritte, in denen er Gewicht verliert, kleiner geworden. Das Erfolgserlebnis ist dadurch kleiner, fast scheint es, als werde der Kampf gegen das Ende hin doch noch zäh. Doch entmutigen lässt er sich nicht.

Von seinem heutigen Standpunkt aus betrachtet Meyer Bewegung als wichtigen Faktor bei der Gewichtsabnahme. Vom aktiven Antisportler wurde er zum Wettkämpfer in der Disziplin Nordic Walking. Bereits bei seinem ersten Turnier nahm er von über 200 Mitstreitern den 23. Rang ein. Mit der richtigen Ausrüstung macht ihm die Bewegung im Freien Spass, auch wenn es regnet oder kalt ist. Damit sein Fitnessprogramm nicht zu eintönig wird, fährt er ab und an mit dem Fahrrad zur Arbeit oder geht schwimmen.  In den ersten fünf Wochen des eBalance-Programms trieb er konsequent sechs mal pro Woche Sport. Diese Formel habe sich für ihn bewährt und sei ein entscheidender Punkt auf den Weg zum schlanken Körper gewesen. «Wenn jemand sagt, er habe keine Zeit zum Trainieren, kann ich das nicht glauben. Ich bin auch sehr ausgelastet, doch zum Beispiel heute früh ging ich um 5.30 Uhr eine halbe Stunde joggen,» sagt er. Laufen könne man auch im Dunkeln, im Regen, in der Mittagspause – wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Stephan Meyer ist klar geworden, dass man sich immer in Ausreden flüchten kann. Aber nur wenn man Wege findet, Hürden zu überwinden, erreicht man seine Ziele. Deshalb sorgt er sich nicht zu stark, wenn die letzten Kilos nur langsam dahin schmelzen. Er wird sein Wunschgewicht erreichen. Seine Zielstrebigkeit wurde kürzlich sogar in einem Mitarbeitergespräch gelobt. «Mein Chef erwähnte in positiver Weise meine Fähigkeit, Probleme sofort zu erkennen und anzupacken. Als Beispiel dafür führte er auch meine Gewichtsabnahme an,» berichtet Meyer.

Karolina Dankow, 05.2008

Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.