Mit Achtsamkeit langfristig abnehmen – so kann es gelingen

Achtsames Essen

23. May 2021

, eBalance

Achtsamkeit im Zusammenhang mit Essen dient dazu, die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu verstehen und wenn nötig an geeigneter Stelle zu verändern. Dadurch kann «achtsames Essen» beim Abnehmen helfen – und noch viel mehr.


Inhaltsverzeichnis


Achtsam zu essen, kann ein neues Bewusstsein im Umgang mit Essen schaffen und dabei helfen, die Signale des Körpers wieder besser wahrzunehmen. Was das bringt? Im Optimalfall lernen Sie, angemessen auf z. B. Hunger, Appetit oder Sättigung zu reagieren (was Sie auch Ihrem Wunschgewicht näher bringen kann). Worum es jedoch im Kern geht, ist Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Auch dabei kann die eigene Körperwahrnehmung unterstützend wirken.

Achtsames Essen und Abnehmen

Das Thema Achtsamkeit stammt aus der buddhistischen Meditation und ist – neben der Ernährung – bekanntlich auf verschiedenste Lebensbereiche anwendbar. Wir wollen uns in diesem Beitrag auf das achtsame Essen konzentrieren. Und an dieser Stelle gleich noch einmal betonen, dass dies in erster Linie nicht mit Abnehmen assoziiert werden sollte. So wird etwa Kalorienzählen bei dieser Ernährungsmaxime sogar abgelehnt. Und doch können einige Werkzeuge des achtsamen Essens zum Abnehmen genutzt werden.

Wir essen oft «ohne Grund»

Nahrungsaufnahme erfolgt häufig automatisch. Viele Menschen kennen gar kein Hungergefühl mehr, weil sie regelmässig (und bisweilen fast rund um die Uhr) aus den verschiedensten «Gründen» gegessen haben. Zu diesen klassischen Gründen, die es in jedem Fall zu hinterfragen gilt, zählen: Essen als Nebensache (z. B. weil man unterwegs ist), Essen aus Routine (z. B. das Frühstück als automatisierte Nahrungsaufnahme am Morgen) oder Essen als Ersatzbefriedigung (emotionales Essen).

Lesen Sie auch: Was gilt es zu beachten, wenn man gesund abnehmen möchte?

Wie kann man achtsames Essen lernen?

eBalance kann Ihnen dabei helfen, achtsames Essen (wieder) zu erlernen. Dazu ist es wichtig, Ihr jetziges Essverhalten zu analysieren und zu verstehen. Zu diesem Zweck bitten wir Sie, folgende Fragen für sich selbst – und möglichst ehrlich – zu beantworten.

1. Wann essen Sie?

Essen Sie zu festen Uhrzeiten oder meistens / immer unregelmässig?

2. Aus welchem Grund essen Sie?

Ist es wirklich Hunger oder «nur» Appetit? Essen Sie oft aus Gewohnheit oder aus dem Grund, dass das Angebot besteht? Neigen Sie zu emotionalem Essen, sprich: Naschen oder essen Sie, um sich zu belohnen, zu trösten oder in Stresssituationen zu beruhigen?

3. Was tut Ihnen beim Essen gut?

Die Antwort hierauf können verschiedene Dinge sein. Erfreuen Sie sich etwa an der Atmosphäre, bestimmten Speisen, an Gesprächen oder begleitender Musik? Tut es Ihnen vielleicht gut, langsam zu essen?

4. Wie fühlt sich Hunger an?

Können Sie das Gefühl von Hunger beschreiben? Wo spüren Sie ihn – und wann? Es ist wichtig, Hunger und seine Abstufungen zu erkennen, um entsprechend (mit der angemessenen Menge an Nahrung) darauf zu reagieren.

5. Wie fühlt es sich für Sie an, satt zu sein?

Woran merken Sie, dass Sie genug gegessen haben? Merken Sie es überhaupt? Und: Hören Sie in der Regel auf, wenn Sie satt sind, oder essen Sie weiter?

6. Welche Gefühle weckt Essen bei Ihnen?

Was fühlen und denken Sie während des Essens? Geniessen Sie bewusst oder sind Sie eigentlich ganz woanders? Tut Ihnen Essen gut? Oder verspüren Sie vielleicht ein schlechtes Gewissen, wenn Speisen «ungesund» oder «kalorienreich» sind?

Die Antworten auf genannte Fragen bringen im ersten Schritt natürlich noch keine Änderung. Sie dienen jedoch dazu, Ihre persönlichen Fallstricke zu erkennen und Aufschluss zu bieten, an welchen Stellen Sie für sich etwas ändern möchten. Natürlich ist am Ende die Kalorienzahl entscheidend dafür, ob man zunimmt, abnimmt oder sein Gewicht hält. Sie können genau darauf Einfluss nehmen, wenn Sie Ihre individuellen Essgewohnheiten und -motivationen besser verstehen.

Anleitung für achtsames Essen

  • Vor jeder Nahrungsaufnahme sollten Sie hinterfragen, warum Sie etwas essen wollen, und abhängig davon beurteilen, ob bzw. wie viel Sie wirklich «brauchen».
  • Um den Körper und das Essen bewusst wahrzunehmen, sollten Ablenkungen wie z. B. das Handy oder der Fernseher ausgeschaltet und auch Zeitschriften, Post oder Bücher weggelegt werden. Es sollte im Sitzen gegessen und die gesamte Konzentration auf das Essen, den eigenen Körper und den Moment gerichtet werden.
  • Bevor Sie anfangen – nehmen Sie Ihr Essen genau wahr und sich dafür ausreichend Zeit. Wie sieht das Essen aus, wie fühlt es sich an, wie schmeckt es?
  • Jeder Biss sollte bewusst genossen werden. Wie ist das Gefühl im Mund? Können Sie einzelne Zutaten identifizieren? Wie verändert sich der Gout bei längerem Kauen?
  • Stellen Sie sich zwischendurch auch mal folgende Fragen: Bin ich noch hungrig? Oder habe ich bereits genug gegessen?
  • Und zuletzt: Wie war das Essen? Hat es gutgetan? Fühlen Sie sich nun kraftvoller und zufriedener? Oder liegt es Ihnen schwer im Magen? War es zu viel oder noch nicht genug?

Fazit

Wir bereits zu Beginn erwähnt, geht es beim achtsamen Essen vor allem darum, wie gegessen wird. Die Methode kann durchaus dabei helfen, sich über das eigene Ernährungsverhalten bewusst zu werden und gewohnte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Zudem gibt sie den einzelnen Mahlzeiten mehr Bedeutung, auch der Genuss wird gesteigert. Zwar ist und bleibt es fürs Abnehmen entscheidend, in welchen Mengen gegessen wird und was. Jedoch können Sie durch Achtsamkeit beim Essen lernen, die Signale Ihres Körpers besser zu deuten und auf Hunger oder Sättigung entsprechend zu reagieren. Dies kann Ihnen natürlich indirekt dabei helfen, Ihr Übergewicht zu reduzieren.

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