Kalorien reduzieren bei Kartoffeln, Teigwaren und Co. – mit einem einfachen Trick

Mit einem einfachen Trick bei Kartoffeln und Nudeln Kalorien sparen

9. September 2021

, Fabienne Brunner

Kartoffeln, Reis und Teigwaren sind beliebte Kohlenhydratlieferanten, als Beilage wie auch als Hauptgericht. Gut zu wissen: Mit einem einfachen Trick lassen sich ihre Kalorien reduzieren. eBalance erklärt, wie‘s geht.


Sie glauben jetzt vielleicht, wir wollen kalorienarmes Beiwerk empfehlen, also etwa fettarme Tomatensauce zur Pasta. Und klar, auf die Weise können Sie bei der Zubereitung von Mahlzeiten bestimmt ein paar Kalorien einsparen. Tatsächlich soll es in diesem Beitrag aber um die Kohlenhydratquellen an sich gehen. Unser Tipp also: Essen Sie Kartoffeln, Teigwaren und Reis vom Vortag! Denn so lassen sich – und das ist wissenschaftlich erwiesen – die enthaltenen Kalorien reduzieren. Dahinter steckt das Phänomen der sogenannten resistenten Stärke. 

Inhaltsverzeichnis


Kalorien reduzieren dank resistenter Stärke

Bekanntlich enthalten frisch gekochte Kartoffeln, Reis, Getreideprodukte wie Teigwaren und Brot sowie auch Hülsenfrüchte grundsätzlich Kohlenhydrate in Form von Stärke. Diese werden bereits beim Kauen durch Enzyme im Mund aufgespalten und im Darm schliesslich in Form von Glukose ins Blut aufgenommen. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel im Körper an und es wird Insulin ausgeschüttet, um die Glukose weiter in die Zellen zu transportieren. 

Nun kommt der Clou: Lässt man Kartoffeln, Teigwaren, Hülsenfrüchte, Reis und Co. ausreichend lange abkühlen, wird die darin enthaltene Stärke teilweise (bis zu 30 Prozent) resistent. Wie lange dieser Umbauprozess dauert, erklären wir Ihnen etwas weiter unten. Jedenfalls können unsere Verdauungsenzyme jenen resistenten Anteil der Stärke nicht mehr aufspalten. Mit anderen Worten: Die resistent gewordene Stärke wird unverdaulich, sie liefert dem Körper folglich keine Kalorien mehr.

Positive Wirkung für Blutzuckerspiegel, Sättigungsgefühl und Darm

Resistente Stärke ist nicht nur kalorienärmer, sie lässt ausserdem den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen. Das wiederum führt zu einer geringeren Insulinausschüttung und in der Folge dazu, dass das Sättigungsgefühl nach der Mahlzeit länger anhält. 

Ein weiterer Pluspunkt: Resistente Stärke unterstützt eine gesunde Darmflora. Das wurde bereits in verschiedenen Studien belegt, zuletzt in einer Untersuchung durch Lebensmittelforscher der Pennsylvania State University. Da resistente Stärke unverdaut den Dünndarm passiert, hat sie sehr ähnliche Eigenschaften wie pflanzliche Nahrungsfasern. Während des Verdauungsprozesses landet die resistente Stärke im Dickdarm und wird dort von Milchsäurebakterien zersetzt. Dabei entsteht sogenannte Buttersäure (Butyrat), eine kurzkettige Fettsäure, welche die Darmschleimhaut mit Energie versorgt und den Darm vor Entzündungen schützt. Weiterhin soll Butyrat die Umwandlung von krebsfördernden Gallensäuren hemmen können und generell zu einer besseren Entgiftung des Körpers beitragen. In Untersuchungen mit Tieren wurde zudem auch ein positiver Einfluss auf die Blutfettwerte nachgewiesen.

So lange dauert es, bis Stärke resistent wird

Planen Sie für die Umsetzung unseres Tricks ausreichend Zeit zum Auskühlen ein. Nach dem Garen von Kartoffeln, Reis oder Teigwaren benötigt der Umwandlungsprozess von normaler zu resistenter Stärke mindestens 12 bis 24 Stunden. Damit die Speisen frisch und frei von Bakterien bleiben, sollten Sie sie im Kühlschrank aufbewahren. Das erneute Aufwärmen des Essens zerstört die resistente Stärke übrigens nicht.

Bitte beachten!

Es sollte Ihnen bewusst sein, dass Resteküche allein keine Wunderwaffe ist, um besonders schnell an Gewicht zu verlieren. Die Kaloriendifferenz ist zwar messbar, jedoch relativ gering. Vorkochen lohnt sich natürlich trotzdem. Besonders an stressigen Tagen können Sie so sicherstellen, dass Ihre Ernährung weiterhin ausgewogen bleibt. Sie haben immerhin ein gluschtiges, gesundes Gericht im Kühlschrank, das Sie nur noch aufzuwärmen brauchen.

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