Tee zum Abnehmen

Tee zum Abnehmen - eBalance Blog

31. Januar 2023

, eBalance

Tee wird besonders jetzt in der kalten Jahreszeit viel getrunken. Bei manch einem sorgt er für ein wohliges, entspanntes Gefühl, andere trinken ihn nur bei Beschwerden und wieder andere nutzen Tee als ganz normales Alltagsgetränk. Egal ob Kräutertee, Früchtetee, schwarzer oder grüner Tee alle haben – trinkt man sie ohne Zucker und Milch – keine Kalorien und eignen sich daher auch optimal für die Flüssigkeitszufuhr während einer Gewichtsreduktion.

Tee-Vielfalt

Neben den Klassikern wie schwarzer und grüner Tee, Früchte-, Pfefferminz- und Kamillentee gibt es unzählige weitere Teesorten, manche Mischungen sind exotisch, andere altbekannte Kräuter aus dem Garten.

Der schwarze und grüne Tee stammen beide von der gleichen Pflanze, der  Camellia sinensis. Für den grünen Tee werden die Teeblätter lediglich getrocknet, für schwarzen Tee auch noch zusätzlich fermentiert. Durch die Fermentation gehen dem schwarzen Tee einige der gesunden Inhaltsstoffe verloren. Im grünen Tee sind diese noch zu finden, daher wird der grüne Tee auch häufiger als „besonders gesund“ gepriesen. Schwarzer und grüner Tee enthalten Koffein, welches anregend wirkt und die Konzentrationsfähigkeit steigert. Allerdings reagiert jeder anders auf Koffein und zu viel davon kann zu Nervosität, Übelkeit und Schlaflosigkeit führen. Die täglich empfohlene Höchstmenge von 350 Milligramm Koffein wird nach ca. sieben Tassen schwarzem bzw. grünem Tee erreicht. Im Gegensatz zum Koffein aus dem Kaffee wird das Koffein aus dem Tee aber langsamer und dafür stetiger an den Körper abgegeben, koffeinempfindliche Menschen vertragen daher Tee meist besser als Kaffee.

Kräutertees sind getrocknete Pflanzenteile von verschiedenen Pflanzen. Kräutertee enthält kein Koffein, eine Ausnahme bildet der Matetee. Kräutertees werden neben dem Genuss auch häufig zur Milderung bestimmter Beschwerden herangezogen. So wirkt zum Beispiel Brennesseltee harntreibend und entwässernd, Fencheltee beruhigt den Magen und hilft gegen Übelkeit, auch Kamillentee wird zur Beruhigung des Magens heiss getrunken und wirkt zudem entzündungshemmend und Lindentee beruhigt bei Anspannung und Stress.

Giftige Stoffe im Tee

Immer wieder gibt es Untersuchungen die sich mit giftigen Stoffen im Tee auseinander setzen und oftmals wenig Erfreuliches zu berichten haben. So stehen besonders Kräutertees aber auch grüner und schwarzer Tee im Mittelpunkt der Medien weil zum Teil hohe Mengen Pyrrolizidinalkaloiden (PA`s) in ihnen nachgewiesen wurden. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe die im Verdacht stehen in hohen Dosen krebserregend und leberschädigend zu wirken. Eine akute Gesundheitsschädigung wird in Fachkreisen jedoch eher für unwahrscheinlich gehalten, auch wenn ein Risiko für die Gesundheit bei regelmässigem Verzehr von grossen Mengen des belasteten Tees nicht ausgeschlossen werden kann. Daher gilt die allgemeine Empfehlung die Getränkeauswahl möglichst vielfältig zu gestalten und den Flüssigkeitsbedarf durch  verschiedene Teesorten, Wasser und hin und wieder auch einer dünnen Saftschorle zu decken.

Tee zum Abnehmen

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt Erwachsenen täglich 1 bis 2 Liter Flüssigkeit durch Getränke aufzunehmen. Wenn Sie beispielsweise 1,5 Liter Orangensaft über den Tag verteilt zu sich nehmen, haben Sie ohne sich satt zu fühlen bereits um die 750 Kalorien zu sich genommen. Die gleiche Menge ungesüsster Früchte-/oder Kräutertee weist gar keine Kalorien auf. Daher kann eine Umstellung von Saft oder Limonade auf Tee auch ein entscheidender Schritt bei der Gewichtsreduktion sein. Aber auch koffeinhaltige Getränke wie schwarzer oder grüner Tee können laut SGE massvoll genossen werden und tragen zur Flüssigkeitszufuhr bei.

Immer wieder gibt es auch Meldungen, dass man mit einigen Teesorten besonders schnell und erfolgreich abnehmen kann. So schlug vor einigen Jahren Pu-Erh-Tee grosse Wellen und danach folgten unter anderem Ingwer-Tee und Kurkuma-Tee. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei der Gewichtsreduktion hilfreich. Auch gibt es in manchen Teesorten bestimmte Wirkstoffe die den Stoffwechsel anregen können, dennoch lässt kein Tee einfach überflüssige Pfunde schmelzen. Voraussetzung für eine Gewichtsreduktion ist immer eine energiereduzierte und ausgewogene Ernährung, optimaler Weise kombiniert mit Sport.

Tee gegen Krebs und Co.

Haben Sie auch schon gelesen, dass Tee bestimmten ernsthaften Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Demenz vorzubeugen soll? Bei diesen Meldungen steht besonders der grüne Tee im Fokus. Die in ihm enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (besonders die Polyphenole) sollen sich positiv auf den Organismus auswirken. Es gibt Studien die zumindest einen kurzzeitigen gefässerweiternden Effekt  aufzeigen. Dieser Vorgang könnte sich tatsächlich positiv auf die Prävention der genannten Krankheiten auswirken. Dabei müsste der Tee allerdings regelmässig und in grösseren Mengen (7dl -1.5dl täglich) getrunken werden. Dennoch wäre es auf Grund der nicht ausreichenden Datenlage verfrüht grünen Tee als vorbeugend gegen diese ernsthaften Krankheiten zu bezeichnen.

Tee richtig zubereiten

Da Tee ein Naturprodukt ist, können sich natürlicherweise Bakterien, Pilze oder Hefen auf den Teeblättern  befinden. Die meisten Teesorten sollten daher mit kochendem Wasser übergossen werden, damit mögliche Keime abgetötet werden. Des Weiteren sollten Sie besonders Kräutertee frisch zubereiten. Er sollte nicht über mehrere Stunden warm gehalten werden, da sonst Sporen im Wasser auskeimen können.

Tee – nur zum gesund werden?

Bei der Vielfalt an Teesorten sollte es eigentlich für jeden Menschen mindestens einen passenden Lieblingstee geben. Sie mögen keinen Tee? Dann besuchen Sie doch einfach mal einen Teeladen und lassen sich von noch viel mehr Sorten als im Supermarkt inspirieren. Hier können Sie auch nur kleine Mengen kaufen und sich so durch eine riesen Auswahl durchprobieren, auch individuelle Mischungen sind möglich. Wenn Ihnen ein Tee zu kräftig schmeckt, können Sie auch mit der Zubereitungszeit und Menge variieren bis Sie eine angenehme Stärke für sich gefunden haben.

Nina Kabour, dipl. Ernährungsberaterin HF und Redaktorin eBalance

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