Durch den Verzehr von Grapefruits abnehmen? Klingt zu einfach um wahr zu sein. eBalance hat etwas genauer in die Früchte hineingeschaut – und es steckt einiges Gutes drin! Dass auch am Ernährungsmythos rund um Grapefruits etwas dran ist, heisst das aber nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Grapefruits sind Vitamin-C-Bomben
- Abnehmen mit Grapefruits dank «Minus-Kalorien»?
- Achtung vor Wechselwirkungen mit Medikamenten
- Unser Fazit
Grapefruits sind Vitamin-C-Bomben
Grapefruits bestehen zum grössten Teil aus Wasser und sind mit weniger als 50 Kalorien auf 100 Gramm besonders energiearm. Reich hingegen sind sie am wichtigen Vitamin C, welches die Zellen schützt und das Immunsystem stärkt. Wer 100 Gramm der Früchte isst, kann damit bereits seinen Tagesbedarf an Vitamin C decken.
Auch mit den Vitaminen A, B1, B2 und B6 und den Mineralstoffen Kalium, Calcium und Magnesium trumpft die Zitrusfrucht auf. Weiterhin enthält sie den Stoff Pektin, der zu den löslichen Nahrungsfasern gehört. Er kann appetitregulierend und verdauungsfördernd wirken. Sehr beliebt ist frisch gepresster Grapefruitsaft. Alternativ kann man die Frucht auch mit einem Messer halbieren und das Fruchtfleisch aus den einzelnen Segmenten löffeln.
Abnehmen mit Grapefruits dank «Minus-Kalorien»?
Nun sollen Grapefruits ja beim Abnehmen helfen. Dieser Ernährungsmythos beruht auf der Theorie der negativen Kalorien, auch «Minus-Kalorien» genannt. Demnach enthalten Grapefruits (und einige weitere Lebensmittel angeblich auch) sehr wenige Kalorien und bedeuten gleichzeitig einen besonderen Aufwand für die Verdauung. Der Körper soll daher mehr Energie benötigen, um entsprechende Lebensmittel zu verarbeiten, als er durch ihren Verzehr aufnimmt.
Freunden Sie sich aber bitte nicht zu eng mit dem Gedanken an – leider müssen wir den Mythos der «Minus-Kalorien» nämlich widerlegen.
Für die Verdauung eines Lebensmittels werden meist zehn bis zwanzig Prozent von dessen Gesamtkalorien benötigt, die restliche Energie steht dem Körper zur Verfügung. Bedenken Sie auch, dass dieser Verbrennungswert in den offiziellen Kalorienangaben meist schon berücksichtigt wird.
Folglich gilt für Grapefruits: Sie sind gesund, können aber definitiv keine Kalorien «wegzaubern». Dennoch stellen die Zitrusfrüchte eine vitaminreiche und kalorienarme Ergänzung Ihres Speiseplans dar.
Achtung vor Wechselwirkungen mit Medikamenten
Grapefruits enthalten grosse Mengen des Pflanzenstoffs Naringenin. Dieser ist nicht bloss für den leicht bitteren Gout der Frucht verantwortlich, sondern kann auch Wechselwirkungen mit einigen Arzneimitteln hervorrufen. Heisst: Der Verzehr von Grapefruits kann die Wirkung verschiedener Medikamente beeinflussen, teilweise verstärkend und teilweise abschwächend. Der Effekt ist mittlerweile bei mehr als 80 Arzneien bekannt, darunter beispielsweise Schmerztabletten, Antiallergika und Antidepressiva.
Wenn auch Sie Medikamente einnehmen: Informieren Sie sich bitte bei Ihrem Arzt oder in der Apotheke über etwaige Wechselwirkungen mit Naringenin. Zwischen Verzehr und Einnahme ein paar Stunden Abstand zu halten, hilft für gewöhnlich nicht – der Abbau des Pflanzenstoffs kann einen gesamten Tag lang dauern.
Unser Fazit
Grapefruits liefern Vitamine und dabei wenige Kalorien – ein Abnehmwunder sind sie deshalb aber nicht. Wenn Sie an Gewicht verlieren wollen, fahren Sie mit einer insgesamt energiereduzierten Kost, begleitend mit einem Plus an Bewegung, deutlich besser.