Frühstücksfans dürfen sich freuen: Eine Studie der University of Missouri kam zum Ergebnis, dass ein proteinreiches Frühstück den «Gluscht» über den ganzen Tag hinweg verringert und so beim Abnehmen helfen kann. Die Studienteilnehmer assen über einen längeren Zeitraum kein Frühstück, später ein normales Frühstück und schliesslich einen sehr proteinreichen «Zmorge». Am längsten satt hielt wie erwartet das letzte Frühstück. Wie wär’s also mit einem Omelett oder Quark mit frischen Früchten anstelle des üblichen Toasts? Ein weiteres Plus ist, dass ein ausgewogenes Frühstück leistungsfähiger macht.
Achtung: Ein grosses Frühstück kann auch dick machen
Trotzdem ist beim Frühstücken Vorsicht geboten, denn falsch kombiniert kann ein zu grosses Frühstück Ihrer Linie auch schaden. Eine Studie des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin in München zeigt, dass ein üppiges Frühstück nicht automatisch weniger hungrig macht. 380 Probanden assen mal viel, mal wenig, mal gar nichts am Morgen. Das Ergebnis der Studie überrascht: Die Art des Frühstücks beeinflusste in keiner Weise die Menge, die anschliessend am Mittag und Abend gegessen wurde. Wer ein grosses Frühstück ass, verzichtete zwar häufiger auf Snacks, diese wurden aber mit den «Zmorge»-Kalorien grosszügig kompensiert.
Das heisst: Wer gerne gut frühstückt, darf das tun, sollte aber bei den restlichen Mahlzeiten kalorienmässig entsprechend Abstriche machen; wer morgens nichts essen mag, muss sich nicht dazu zwingen, da ihr oder ihm die zwei anderen Mahlzeiten des Tages offenbar ausreichen. Um die Leistungsfähigkeit auch nach der langen Nüchternphase während der Nacht sicherzustellen, sollte man genug trinken und im Laufe des Vormittages etwas Kleines essen.
Wichtig ist die Energiebilanz über den ganzen Tag hinweg betrachtet: Ob Sie am Morgen, Mittag oder Abend mal über die Stränge schlagen, spielt erst eine Rolle, wenn die Bilanz insgesamt positiv ist.
Claudia Müller, dipl. Ernährungsberaterin HF, Jasmine Helbling, Redaktorin eBalance