Warum Magerquark der ideale Begleiter beim Abnehmen ist

Magerquark

15. Juni 2021

, Fabienne Brunner

Magerquark gehört bei vielen Menschen zur Grundausstattung im Kühlschrank. Und auch beim Thema Abnehmen schwören viele auf Magerquark. Und das zu Recht! Magerquark enthält kaum Fett und punktet mit einem hohen Eiweissgehalt. Zudem ist er sehr vielseitig und findet sowohl in süssen als auch herzhaften Rezepten Verwendung.


Inhaltsverzeichnis


Wie wird Quark hergestellt?

Quark kann prinzipiell aus der Milch von Schafen, Ziegen und Kühen gewonnen werden. Am beliebtesten ist jedoch der Kuhmilchquark. Je höher die Fettstufe der Milch ist, desto höher wird nach der Verarbeitung auch der Fettgehalt des Quarks. Aus Qualitätsgründen wird Quark in der Schweiz aus pasteurisierter Milch hergestellt. Dazu werden der Milch im ersten Schritt Milchsäurebakterien zugesetzt. Das führt zur Gerinnung der Milch, es setzt sich eine klumpige Masse von einer dünnen Flüssigkeit (Molke) ab. Durch Filtrieren und Auspressen erhält man die Quarkmasse. 

Was bedeuten die verschiedene Fettstufen?

Genau genommen handelt es sich bei Quark um einen Frischkäse. Wie bei den meisten Käsesorten wird der Fettgehalt auch beim Quark in „Fett i. Tr.“ (Fett in der Trockenmasse) angegeben. Für viele Verbraucher ist es aber erstmal schwierig, aus dieser Angabe auf den absoluten Fettgehalt zu schliessen. Daher ist es interessant, sich die Fettstufen von Käse einmal genauer anzuschauen, um zu erfahren, wie der absolute Fettgehalt berechnet wird:  

  • Frischkäse (z. B. Quark) Fett i.Tr. *0,3 = absoluter Fettgehalt
  • Weichkäse (z. B. Brie)Fett i.Tr. *0,5 = absoluter Fettgehalt
  • Schnittkäse (z. B. Gouda) Fett i.Tr. *0,6 = absoluter Fettgehalt
  • Hartkäse (z. B. Bergkäse) Fett i.Tr. *0,7 = absoluter Fettgehalt

Wenn Sie mal einige Beispiele durchrechnen, werden Sie feststellen, dass Frischkäse (Quark) und Weichkäse häufig weniger Fett enthalten, als die Angabe für „Fett i. Tr.“ vermuten lässt. Hingegen können selbst mässige Werte bei einem Schnitt- oder Hartkäse schnell viel Fett und damit auch Kalorien liefern. Dem zugrunde liegt ein hoher bzw. niedriger Wassergehalt.

Wie bereits beschrieben ist der Fettgehalt der Milch entscheidend für die Fettstufe des Quarks. Bei den höheren Fettgehaltsstufen wird dem Quark zusätzlich Sahne zugefügt. Die im Handel üblichen Fettgehaltsstufen von Quark sind:

  • 40 % Fett i. Tr. (Fettstufe)
  • 30 % Fett i. Tr. (Dreiviertelfettstufe)
  • 20 % Fett i. Tr. (Halbfettstufe)
  • 10 % Fett i. Tr. (Viertelfettstufe)
  • bei unter 10 % Fett i. Tr. (Magerstufe = Magerquark)

Magerquark gluschtig machen – so einfach geht’s

Magerquark pur hat erstmal einen etwas unspektakulären Goût, er ist zudem leicht säuerlich. Daher sollten Sie ihn mit einigen schnellen Handgriffen aufwerten. Ohne den Fettgehalt zu erhöhen, können Sie Magerquark schön cremig rühren und damit seinen leicht stumpfen Geschmack loswerden. Rühren Sie dazu in kleinen Mengen Mineral- oder Leitungswasser in den Quark. Je länger Sie rühren, desto cremiger wird der Quark. Wenn Ihnen das Ergebnis noch nicht ausreicht, können Sie beim nächsten Mal auch auf Buttermilch zurückgreifen. Da Buttermilch ebenfalls wenig Fett enthält, verändert sich die Nährstoffbilanz nicht so stark.

Magerquark punktet mit hoher Nährstoffdichte

Magerquark weist eine hohe Nährstoffdichte auf. Die Nährstoffdichte eines Lebensmittels beschreibt die Menge an Nährstoffen im Verhältnis zum Energiegehalt. Und Quark trumpft vor allem durch einen hohen Eiweissgehalt, einen geringen Fettanteil und wenig Kalorien auf. 250 g Magerquark enthalten durchschnittlich nur 170 Kalorien bei 30 g Eiweiss und unter 1 g Fett.

Da das Eiweiss tierischer Herkunft ist, kann der Körper es optimal aufnehmen und schnell verwenden. Eine ausreichende Eiweisszufuhr ist auch bei der Gewichtsreduktion besonders wichtig, da so dem Abbau von Muskelmasse entgegengewirkt werden kann. Magerquark ist zusätzlich reich an Kalzium, Kalium und Phosphor.

Abwechslungsreiche Rezepte

  • Magerquark lässt sich vielseitig verwenden. Der Klassiker ist selbst gemachter Fruchtquark zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder als Dessert. Mit Müsli, Haferflocken, Leinsamen, Chiasamen, Nüssen, Trockenfrüchten und Gewürzen wie Vanille oder Zimt kann der Fruchtquark dann noch aufgepeppt werden.
  • Eine weitere Variationsmöglichkeit sieht so aus, dass man den Magerquark mit fettarmer Milch (alternativ mit Soja-, Mandel- oder Hafermilch) und Beeren oder einer Banane zu einem Shake verarbeitet.
  • Wer es lieber herzhaft mag, rührt den Quark mit etwas Wasser cremig und würzt ihn dann mit Kräutern, Salz und Pfeffer und je nach Geschmack etwas Chilipulver. Dieser Brotaufstrich (oder Dip) ist einfach, schnell, günstig und dazu auch noch kalorienarm und lang sättigend.
  • Aus Quark, Zwiebeln und saisonalem Gemüse lässt sich ein feines Quarksoufflé herstellen.
  • Toll eignet sich Magerquark auch zum Backen von Pancakes, Pfannkuchen, Muffins, Kuchen und kohlenhydratarmem Brot.

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