Sei es zum Frühstück, zum Überbacken von Gerichten oder einfach pur für zwischendurch: Käse ist in aller Munde. Aber ist das überhaupt eine so gute Idee?
Inhaltsverzeichnis
- Wie gesund ist Käse?
- Diese Fettstufen gibt es beim Käse
- Käsesorten im Überblick – Fett und Kalorien
- Sollte man auf Light-Käse zurückgreifen?
- Käse und Abnehmen – passt das zusammen?
Wie gesund ist Käse?
Keine Sorge, Käse ist nicht nur fein, sondern liefert unserem Körper auch einiges an wertvollen Nährstoffen. Zum Beispiel enthält er je nach Sorte zwischen 10 und 30 Prozent hochwertiges tierisches Eiweiss. Das ist gut für die Muskeln und hält ausserdem lange satt. Daneben ist Käse reich an Calcium, Vitaminen (z. B. A, B2 und B12) sowie Spurenelementen.
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, am Tag drei Portionen Milchprodukte zu sich zu nehmen. Eine Portion können beispielsweise 30g Halbhart-/Hartkäse oder 60g Weichkäse sein. Den Bedarf an Milchprodukten mit Käse zu decken, ist vor allem für Menschen mit einer Laktoseintoleranz empfehlenswert. So sind Halbhart- und Hartkäse bereits von Natur aus quasi laktosefrei und deshalb sehr gut verträglich.
Diese Fettstufen gibt es beim Käse
Auf der Käseverpackung findet man in der Regel die Angabe «Fett i. Tr.». Das bedeutet «Fett in der Trockenmasse». Es handelt sich hierbei aber nicht – wie oft angenommen – um den gesamten Fettanteil im Käse, sondern nur um eine prozentuale Angabe, wieviel Fett die sogenannte Käse-Trockenmasse enthält.
Die Trockenmasse ist das, was vom Käse übrig bleibt, wenn man ihm das komplette Wasser entziehen würde. Um eine Aussage über den tatsächlichen Fettgehalt treffen zu können, muss man aber wiederum die Beschaffenheit der einzelnen Käsesorten berücksichtigen. Ein Weichkäse, beispielsweise Camembert, enthält mehr Wasser als etwa ein Hartkäse, der lange gereift ist. Logischerweise unterscheidet sich dadurch auch das Gewicht der Trockenmasse. Hat ein Weichkäse also laut Angabe «50% Fett i.Tr.», ist er trotzdem ein fettärmer Käse als ein Hartkäse mit dem gleichen angegebenen Fettanteil. Da diese Umrechnung beim Verbraucher für Verwirrung sorgen kann, wird von vielen Herstellern zusätzlich auch der absolute Fettanteil auf der Verpackung angegeben.
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Käse-Fettstufen:
- Bis zu 10 Prozent Fett i. Tr.: Magerstufe
- Mindestens 20 Prozent Fett i. Tr.: Halbfettstufe
- Mindestens 40 Prozent Fett i. Tr.: Fettstufe
- Mindestens 45 Prozent Fett i. Tr.: Vollfettstufe
- Mindestens 60 Prozent Fett i. Tr.: Doppelrahmstufe
Käsesorten im Überblick – Fett und Kalorien
Käsesorte | Kalorien / 100g | Fett / 100g |
Hüttenkäse, 20 % Fett i.Tr. | 102 | 4 |
Frischkäse, 20 % Fett i.Tr. | 105 | 5 |
Ricotta, 20 % Fett i.Tr. | 174 | 15 |
Mozzarella, 40 % Fett i.Tr. | 255 | 20 |
Hirtenkäse aus Kuhmilch, 45% Fett i. Tr. | 280 | 20 |
Camembert, 45 % Fett i.Tr. | 288 | 23 |
Feta aus Schafs-/ Ziegenmilch, 43% Fett i. Tr. | 290 | 25 |
Brie, 50 % Fett i.Tr. | 335 | 28 |
Frischkäse, 60 % Fett i.Tr. | 339 | 32 |
Raclettekäse, 50% i. Tr. | 343 | 28 |
Edamer, 45 % Fett i.Tr. | 354 | 28 |
Maasdamer, 45 % Fett i.Tr. | 356 | 28 |
Gorgonzola, 55 % Fett i.Tr. | 357 | 31 |
Tilsiter, 45 % Fett i.Tr. | 358 | 28 |
Camembert, 60 % % Fett i.Tr. | 363 | 33 |
Gouda, 48 % % Fett i.Tr. | 365 | 29 |
Parmesan, 37 % Fett i.Tr. | 375 | 26 |
Butterkäse, 60 % Fett i.Tr. | 379 | 35 |
Bergkäse, 45 % Fett i.Tr. | 384 | 30 |
Appenzeller, 50 % Fett i.Tr. | 387 | 32 |
Emmentaler, 45 % Fett i.Tr. | 400 | 31 |
Blauschimmelkäse, 60 % Fett i.Tr. | 425 | 39 |
Sollte man auf Light-Käse zurückgreifen?
Im Supermarkt findet man mittlerweile von gefühlt fast jedem Käse auch eine fettreduzierte Variante. Aber lohnt es sich wirklich, besser Light-Käse zu essen? Eher nicht. Auf den ersten Blick haben die fettarmen Käsesorten natürlich weniger Kalorien und wirken deshalb gesünder. Genau dieser Eindruck kann aber schnell dazu verleiten, mehr davon zu essen, als man es normalerweise tun würde. Und so hat man am Ende doch nichts an Kalorien eingespart.
Ausserdem leiden unter der Fettreduzierung zwangsläufig auch der Geschmack und die Konsistenz. Oftmals wird Light-Käse deshalb eine Reihe an Zusatzstoffen hinzugefügt, damit er genussvoller ist. Es ist darum eher empfehlenswert, auf Käsesorten zu setzen, die von Natur aus weniger Fett enthalten.
Käse und Abnehmen – passt das zusammen?
Käse eilt noch immer der Ruf voraus, durch seinen bisweilen hohen Fettgehalt ein regelrechter Dickmacher zu sein. Dabei ist es längst kein Geheimnis mehr, dass überschüssige Pfunde nicht nur mit einer fettreichen Ernährung zu tun haben. Wer abnehmen will, muss in erster Linie auf seine tägliche Kalorienbilanz achten. Sicherlich schadet es aber nicht, bevorzugt fettärmeren Käse mit einem hohen Eiweissgehalt auf den Speiseplan zu setzen. Denn diese Käsesorten haben – abgesehen von weniger Kalorien – auch den grossen Vorteil, dass sie länger sättigen.
Es gilt aber wie immer: Auf die richtige Balance kommt es an! Wer sich kalorienbewusst ernährt, muss deshalb keineswegs auf einen Löffel Parmesan auf seiner Pasta verzichten.