Die grosse Lust auf Süssigkeiten, Chips und Co. hat oftmals mit dem Botenstoff (und «Glückshormon») Serotonin zu tun. Denn dieser nimmt unmittelbar positiven Einfluss auf unsere Stimmungslage. Gerade der Konsum von schnell resorbierbaren Kohlenhydraten lässt den Serotoninspiegel im Hirn ansteigen. Daher verlangt der Körper manchmal schlagartig nach kohlenhydratreichem Essen – und das nehmen wir als Heisshunger wahr. Gibt man ihm nach, stellt sich allerdings schnell – der Waage im Bad eingedenk – das schlechte Gewissen ein. Zum Glück gibt es Tricks, um dem Aufkommen von Heisshunger vorzubeugen bzw. ihm zumindest nicht nachzugeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hauptmahlzeiten ausgewogen gestalten
- 2. Ausreichend schlafen
- 3. Eiweissreiche Snacks nach dem Training
- 4. Zähne putzen oder Mundwasser verwenden
- 5. Ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee trinken
- 6. Sich Ablenkung suchen
- 7. Heisshunger mit Akupressur «ausschalten»
- 8. Zu kalorien- und fettärmeren Snacks greifen
Die eBalance-Tipps gegen Heisshunger
1. Hauptmahlzeiten ausgewogen gestalten
Heisshungerattacken treten vor allem dann auf, wenn die Hauptmahlzeiten nicht ausgewogen genug sind. Kommt etwa der Eiweiss-Lieferant (z. B. Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte oder Tofu) zu kurz, dann kann genau das zu grossen Gelüsten führen. Eiweiss ist nämlich zuständig für das Sättigungsgefühl und mindert den Appetit auf Ungesundes. Um herauszufinden, ob Ihre Mahlzeitengestaltung verbesserungswürdig ist: Führen Sie ein bis zwei Wochen lang darüber Buch, wie Sie essen und wann Heisshungerattacken üblicherweise auftreten. So kommen Sie möglichen Zusammenhängen auf die Spur und können Ihr Essverhalten entsprechend anpassen.
2. Ausreichend schlafen
Zur Vorbeugung von Heisshungerattacken sollten Sie ausserdem darauf achten, Ihrem Körper genügend Schlaf zu gönnen. Das belegt auch eine Studie zum Thema Schlafentzug und Essverhalten, an der Forscher verschiedener europäischer Universitäten beteiligt waren. Das Team hatte dabei Hinweise dafür gefunden, dass Schlafentzug das Belohnungssystem in unserem Gehirn aktiviert und dadurch die Lust auf fettige Snacks ankurbelt.
3. Eiweissreiche Snacks nach dem Training
Sollten Ihre Gelüste vor allem nach dem Training auftauchen, versuchen Sie es zuerst mit einem eiweisshaltigen Snack (z. B. Bananen-Milch-Shake, Käse oder etwas Schinken mit einem Stück Brot oder ein Joghurt nature mit frischen Früchten). Warten Sie dann etwa 20 Minuten ab. Denn oftmals verschwindet der Gluscht nach dieser Zeit schon wieder.
4. Zähne putzen oder Mundwasser verwenden
Ein bewährter Tipp gegen Heisshunger ist es auch, sich die Zähne zu putzen oder mit Mundwasser zu spülen. Der frische Geschmack kann den Appetit nämlich bremsen. Alternativ können Sie hierfür auch zu einem Kaugummi mit Minzgeschmack greifen.
5. Ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee trinken
Genug zu trinken, ist grundsätzlich wichtig. Aber auch gegen Heisshungerattacken kann der Griff zu einem Glas Wasser hilfreich sein. Denn Wasser füllt den Magen und lässt den Hunger nicht mehr ganz so gross erscheinen. Wer ein wenig Geschmack möchte, kann sich auch für eine Tasse ungesüssten Tee entscheiden.
6. Sich Ablenkung suchen
Es klingt banal, ist aber sehr effektiv. Wenn der Heisshunger im Anflug ist – suchen Sie sich Ablenkung! So leiten Sie Ihre Gedanken weg vom dringenden Verlangen nach (ungesundem) Essen. Sie könnten zum Beispiel telefonieren, einen kleinen Spaziergang um den Block machen oder eine wichtige Mail schreiben. Nach kurzer Zeit ist die Heisshungerattacke meist überwunden.
7. Heisshunger mit Akupressur «ausschalten»
Akupressur ist eine Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). An ihre Wirkung kann man glauben oder auch nicht. Einige Verfechter berichten jedenfalls, dass sie helfen kann, Heisshunger in den Griff zu bekommen. So soll es im Körper verschiedene Punkte geben, die man lediglich für 60 Sekunden drücken muss. Einer dieser Punkte liegt etwa im Gesicht auf der Mittellinie zwischen Nase und Oberlippe. Hält man ihn eine Minute lang mit dem Finger gedrückt, soll der Heisshunger nach spätestens 30 Minuten passé sein. Auch die leichte Vertiefung unterhalb des Knies soll ein solcher Punkt sein. Ob es wirklich funktioniert? Das zeigt wohl nur der Selbstversuch.
8. Zu kalorien- und fettärmeren Snacks greifen
Sollten Sie es mal nicht schaffen, Ihre Gelüste zu unterdrücken, dann greifen Sie am besten zu nicht so kalorienhaltigen bzw. fettreichen Snacks. Hier bieten sich zum Beispiel Wilisauerringli, Gummibärchen oder Basler-Läckerli an. Aber Achtung: Werden diese fettreduzierten Süssigkeiten nicht massvoll konsumiert, können auch hier überschüssige Kalorien in Fett umgewandelt werden!
Grundsätzlich gilt wie immer beim eBalance-Konzept: Kleine «Sünden» sind erlaubt! Sie sollten sich auf keinen Fall zwanghaft etwas verbieten. Denn das steigert das Verlangen danach meist umso mehr. Greifen Sie bewusst zu einem Stück Schoggi oder gönnen Sie sich auch mal eine Pizza. Solange es in Ihren persönlichen Tagesbedarf passt, ist das absolut kein Problem. Essen soll schliesslich Spass machen – und Genuss bedeutet Lebensqualität!