Artischocken – lieber als Gemüse, als in Kapselform!

5. August 2020

, eBalance

Der Artischocke werden positive Einflüsse auf den Magen und Darm nachgesagt. Daher finden Sie auch in Drogerien, Apotheken und im Internet zahlreiche Produkte, die die Extrakte der Artischocke nutzen, um etwa bei Verdauungsproblemen und Magenbeschwerden Abhilfe zu schaffen.

Der Artischocke werden positive Einflüsse auf den Magen und Darm nachgesagt. Daher finden Sie auch in Drogerien, Apotheken und im Internet zahlreiche Produkte, die die Extrakte der Artischocke nutzen, um etwa bei Verdauungsproblemen und Magenbeschwerden Abhilfe zu schaffen.

Die in der Artischocke enthaltenen Stoffe Cynarosid und Luteolin sollen zudem helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Präparate mit Wirkstoffen der Artischocke gibt es in Form von Kapseln, Pulver und Dragees.

Allerdings fehlen bisher wissenschaftliche Untersuchungen, welche die Wirksamkeit solcher Produkte belegen. Hingegen gibt es mehrere Studien die nachweisen, dass es keinen positiven Einfluss auf die Gesundheit gibt.

Greifen Sie daher lieber zu Artischocken als Gemüsebeilage. Hier profitieren Sie nicht nur von den enthaltenen Nahrungsfasern, dem geringen Kaloriengehalt und dem Gehalt an Beta-Karotin, B-Vitaminen, Kalzium und Eisen, hinzu schmecken Artischocken einfach gut und verfeinern Pasta, Risotto, Pizza, Flammkuchen, Salate und Antipasti.

Artischocken sind nur gegart geniessbar und nur der Boden, sowie der fleischige Teil der gegarten Blätter sind zum Verzehr geeignet. Auch wenn die Zubereitung zuerst aufwendig erscheint und viel Abfall mit sich bringt, lohnt es sich Artischocken nicht nur im Restaurant zu bestellen. Je nach Alter der Pflanze und der Zubereitungsart reicht die Geschmackspalette von etwas süsslich über nussig bis leicht herb. 

Sie werden sehen, je öfter Sie Artischocken zubereiten, desto leichter fällt es und desto schneller geht es. 

Eine kleine Anleitung für die Zubereitung gekochter Artischocken: 

  • Da der Saft der Artischocke die Haut verfärbt, ist es ratsam für die Verarbeitung Handschuhe zu tragen. Damit es nicht zu gräulichen Verfärbungen kommt, sollten Sie alle Schnittstellen an der Artischocke direkt mit Zitronensaft beträufeln.
  • Brechen oder schneiden Sie zunächst den Stiel ab. 
  • Entfernen Sie dann die unteren harten Blätter. 
  • Schneiden Sie das obere Drittel der Artischocke mit einem Messer ab. 
  • Harte und pieksige Spitzen der verbleibenden Blätter sollten Sie mit einer Küchenschere kürzen. 
  • Garen Sie anschliessend die Artischocke für etwa 40 Minuten im kochenden Salzwasser, dem Sie ein paar Spritzer Zitronensaft zufügen. 
  • Zupfen Sie nun die Blätter von unten nach oben ab und lutschen Sie das Fruchtfleisch aus. Schmeckt auch besonders gut mit einem Kräuter-Joghurt-Dip. 
  • Im Inneren stossen Sie häufig noch auf violette Blätter, welche Sie herausbrechen können. 
  • Über dem Artischockenboden befindet sich das ungeniessbare Heu. Kratzen Sie es heraus und geniessen Sie den schmackhaften Boden. 

Babyartischocken sind junge und kleine Artischocken. Sie sind in der Zubereitung weniger aufwendig. Hier reicht es den Stiel etwas zu schälen, ein paar eventuell vorhandene harte Blätter zu entfernen und dann die Artischocken zu achteln. Auch bei den kleinen Artischocken sollten Sie Zitronensaft auf alle Schnittflächen spritzen. Babyartischocken können roh gegessen werden, eignen sich aber auch sehr gut zum Anbraten in etwas Olivenöl, mit Knoblauch und mediterranen Gewürzen. 

Im Inneren stossen Sie auf lila Blätter und das ungeniessbare Heu, beides müssen Sie entfernen um an den Artischockenboden zu gelangen, den Sie dann mit Messer und Gabel verzehren können.

Artischocken fördern die Verdauung

Durch das Garen im Wasser gehen wasserlösliche und hitzeempfindliche Vitamine der Artischocken zum Teil verloren und auch sonst trumpfen andere Gemüsesorten mit höheren Vitaminanteilen auf. Trotzdem punktet die Artischocke mit verschiedenen anderen Inhaltsstoffen, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Auch wenn umfangreiche Studien fehlen, gibt es Hinweise, dass die in der Artischocke enthaltenen Flavonoide die Gallensäureproduktion in der Leber anregen und die Gallenblase dazu veranlassen, mehr Gallensäure an den Darm abzugeben. Dadurch wird im Darm besonders die Verdauung von Fetten gefördert. Eine höhere Gallensäureproduktion wirkt sich positiv auf die Blutfettwerte aus. 

Die enthaltenen Nahrungsfasern haben ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Verdauung, indem sie die Darmtätigkeit anregen. Wie Gemüse im Allgemeinen ist auch die Artischocke kalorienarm und eignet sich gut als gesunde und leichte Beilage beim Abnehmen.

Nina Kabour, dipl. Ökotrophologin 

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