Die neuen Schweizer Ernährungsempfehlungen

Lebensmittelpyramide

23. September 2024

, eBalance

Die Schweizer Gesellschaft für Ernährung (SGE) hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV die Ernährungsrichtlinien für gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren aktualisiert. Auch die bekannte schweizer Ernährungspyramide wurde überarbeitet. Zum ersten Mal wurde auch der Aspekt der Nachhaltigkeit bei den Empfehlungen berücksichtigt.

Welche Schweizer Ernährungsempfehlungen haben sich geändert?  

  • Milchprodukte und proteinreiche Lebensmittel wurden in zwei getrennte Gruppen aufgeteilt. Die Empfehlung für Milchprodukte wurde auf 2 bis 3 Portionen pro Tag angepasst. Hülsenfrüchte sollen jetzt mindestens 1 mal pro Woche verzehrt werden. 
  • Öl und Nüsse/Samen sind zwei getrennte Kategorien. Neu wird täglich eine Portion (15-30g) ungesalzene Nüsse oder Samen empfohlen. 
  • Süsses und salzige Snacks werden als optional bezeichnet, da diese keine wichtigen Nährstoffe liefern und nur selten konsumiert werden sollten. (Max. 1 Portion am Tag) 
  • Alkoholische Getränke werden in der Pyramide gar nicht mehr dargestellt. Diese sollten nicht täglich konsumiert werden. 
  • Kaffee wird zu den Getränken gezählt. Moderater, täglicher Konsum gilt als gesundheitsfördernd. 

 

Die neue Schweizer Lebensmittelpyramide

 Die überarbeitete Lebensmittelpyramide ist wie folgt aufgebaut: 

Lebensmittelpyramide
  1. Getränke: Es werden 1 bis 2 Liter ungezuckerte Getränke empfohlen. 
  2.  Früchte und Gemüse: 5 Portionen am Tag. Eine möglichst bunte Mischung aus saisonalen, regionalen Angeboten wählen. Pro Woche können maximal 4 Portionen durch je 2 dl ungezuckerten Frucht- oder Gemüsesaft ersetzt werden. 
  3.  Getreideprodukte und Kartoffeln: Hiervon sollten täglich 3 Portionen verzehrt werden, davon mindestens die Hälfte in Vollkorn. 
  4.  Proteinquellen 
    1. Milchprodukte: 2 bis 3 ungezuckerte Portionen pro Tag. 
    2. Hülsenfrüchte, Eier, Fleisch und weitere: eine Portion pro Tag.  Regelmässig Hülsenfrüchte verzehren. Pflanzliche Proteinquellen bevorzugen und zwischen den verschiedenen Proteinquellen abwechseln. 
  5. Fette 
    1. Nüsse und Samen: täglich eine kleine Handvoll (15-30g) verzehren. Zwischen den verschiedenen Sorten abwechseln (z.B. Baumnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne etc.) 
    2. Öle und Fette: täglich 2 EL Pflanzenöl, davon mindestens 1 EL Rapsöl und Fette wie Butter oder Margarine sparsam verwenden (maximal 10g pro Tag). 
  6.  Süssgetränke, Süsse und salzige Snacks (optional): Süsses und salzige Snacks nur in kleinen Mengen geniessen (0–1 Portion am Tag). Alkoholische Getränke nicht  täglich konsumieren. 

 

Was bedeutet das für die Ernährung im Alltag? 

  • Mehr Hülsenfrüchte einbauen und häufiger tierische durch pflanzliche Proteinquellen ersetzen. Inspirationen hierzu finden Sie in unserer Rezeptdatenbank und den Menüplänen. Testen Sie doch mal für einige Tage den vegetarischen oder veganen Menüplan und suchen Sie in der Rezeptdatenbank gezielt nach neuen Rezepten mit  pflanzlichen Proteinquellen wie Tofu oder Linsen. 
  • Täglich eine kleine Handvoll Nüsse und Samen verzehren, z.B. im Salat, Müsli, als Snack mit einer Frucht kombiniert. 
  • Süsses und Snacks häufiger durch gesunde Alternativen ersetzen (Früchte, Rohkost mit Dip, ungesalzene Nüsse als Apero). Gesüsste Getränke vermeiden. Wenn Sie Ihr Leitungswasser geschmackvoller gestalten möchten, fügen Sie doch mal frische Kräuter wie Minze oder eine Handvoll Früchte (z.B. Himbeeren, eine Scheibe Zitrone oder Orange) hinzu. 
 

Fazit 

Die neuen Schweizer Ernährungsempfehlungen betonen verstärkt gesunde und nachhaltige Ernährungsgewohnheiten. Zu den wichtigsten Änderungen gehört die Trennung von Milchprodukten und proteinreichen Lebensmitteln in separate Gruppen sowie eine höhere Betonung auf pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte. Auch der tägliche Konsum von Nüssen und Samen wird empfohlen. Süssigkeiten und Snacks sollen stark eingeschränkt, während alkoholische Getränke gänzlich aus der Pyramide entfernt wurden. Insgesamt fördern die neuen Richtlinien eine abwechslungsreiche, regionale und nachhaltige Ernährung mit einem reduzierten Konsum tierischer Produkte und verarbeiteten Lebensmitteln

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